Zum Ende sehr seltsam

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feliga Avatar

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Bin soeben fertig geworden und das Buch lässt mich gerade etwas ratlos zurück.
Der Anfang war gut und auch wirklich spannend. Der Einstieg "Damit eins klar ist: Ich habe meine Zwillingsschwester nicht umgebracht" war schon gleich absolut fesselnd. Der Schreibstil ist gut, flüssig und liest sich sehr angenehm und einfach.
Die Geschichte rund um Julie und ihre Zwillingsschwester Cloe ist am Anfang interessant und spannend und man kommt auch erstmal total gut in der Geschichte an. Das Thema Influenzer natürlich top aktuell. Julie als Charakter hat mir erstmal sehr gut gefallen. Man lernt sie gut kennen und bekommt einen sehr guten Einblick in ihre Gefühlswelt und was in ihr vorgeht. Sie schlüpft dann problemlos in Chloes Rolle, fast ein bisschen zu problemlos und findet sich sehr schnell in der Welt der Influenzer zurecht. Die Aufmerksamkeit gibt ihr Auftrieb und sie fängt an Chloes Leben zu hinterfragen und zu recherchieren. Dann trifft sie auf die Belladonnas und auch hier gefällt mir das Buch noch gut. Auf der Insel angekommen wird das ganze dann schon langsam merkwürdig und auch das Gefühl was ist wirklich, was ist richtig und falsch verschwimmt zunehmends. Und ohne jetzt Spoilern zu wollen wird's ab da wirklich seltsam und unrealistisch. Das Ende hat mich dann auch so gar nicht mehr überzeugen können was sehr schade ist. Die Richtung, die die Handlung zum Ende hin einschlägt war nicht meins, daher die zwei Sterne Abzug.
Das Setting auf der Insel wiederum war schön und auch gut ausgearbeitet. Alles in allem hat es mir gut gefallen, das Ende war allerdings so gar nicht meins.