Der Ekstase auf der Spur
„Berauscht der Sinne beraubt“ heißt dieses Sachbuch, das in fünf großen Kapiteln der Geschichte der Ekstase auf den Grund geht. Im ersten Kapitel erfährt der Leser viel über die inspirierende Kraft, die durch Flow-Erlebnisse freigesetzt wird, ob mit oder ohne substanzgenerierte Bewusstseinserweiterungen. Im zweiten Kapitel wendet sich die Verfasserin vor allem religiösen Phänomenen in der Geschichte zu, wie den visionären Erlebnissen großer Mystikerinnen wie Hildegard von Bingen oder Theresa von Avila. Es wird über ganz unterschiedliche Auslegungen ekstatischer Zustände berichtet, die ohne Wertung nebeneinander gestellt werden. So ließe sich die Mystikerin Anna Katharina von Emmerick aus medizinisch-pathologischer Sicht auch als magersüchtige Hysterikerin lesen. In einem weiteren Kapitel wird auf die Kraft des Tanzes in kultischen Riten, aber auch in profanen Zusammenhängen wie der Loveparade und der Technoszene eingegangen. Zum Abschluss informiert die Autorin über ekstatische Massenphänomene, wobei sie insbesondere auch die NS-Vergangenheit in den Blick nimmt, die mit ihren politischen Massenkundgebungen die Menschen manipulieren und verblenden konnte.
Das Buch sticht durch seine Wissenschaftlichkeit hervor. (Den Abschluss bildet ein Anmerkungsteil von mehr als 60 Seiten.) Dennoch lässt sich das Buch gut und flüssig lesen.
Das Buch sticht durch seine Wissenschaftlichkeit hervor. (Den Abschluss bildet ein Anmerkungsteil von mehr als 60 Seiten.) Dennoch lässt sich das Buch gut und flüssig lesen.