Extatisch aber anspruchsvoll
Racha Kirakosian legt mit Berauscht der Sinne beraubt eine tiefgehende Untersuchung des Phänomens der Ekstase vor – ein Thema, das sowohl historisch als auch kulturell von großer Bedeutung ist. Besonders spannend ist der interdisziplinäre Ansatz: Die Autorin verbindet Mediävistik mit Religionsgeschichte, Psychologie und Kulturwissenschaften. Dabei gelingt es ihr, die Ambivalenz der Ekstase herauszuarbeiten – zwischen spiritueller Erleuchtung und gefährlicher Manipulation.
Kirakosians Fachwissen ist beeindruckend, und sie bringt viele interessante Beispiele aus der Geschichte, insbesondere aus dem Mittelalter. Hier liegt allerdings auch eine Schwäche des Buches: Der Schwerpunkt auf religiöse Ekstase und mittelalterliche Mystik ist zwar fundiert, lässt aber andere Facetten – etwa moderne psychologische oder neurobiologische Perspektiven – eher am Rand stehen. Wer eine umfassendere, auch gegenwartsbezogene Betrachtung erwartet, könnte sich daher etwas mehr Vielfalt wünschen.
Der Schreibstil ist klar, aber durchaus anspruchsvoll. Es ist spürbar, dass die Autorin aus der Wissenschaft kommt, was an einigen Stellen zu einer dichten und komplexen Darstellung führt. Das macht das Buch weniger zugänglich für ein breites Publikum. Dennoch finden sich immer wieder Passagen, die fesselnd und lebendig geschrieben sind, insbesondere wenn es um konkrete historische Persönlichkeiten oder Fallbeispiele geht.
Insgesamt ist Berauscht der Sinne beraubt ein kluges, tiefgründiges Buch mit vielen spannenden Erkenntnissen. Wer sich für Ekstase aus einer vor allem historischen und religiösen Perspektive interessiert, wird hier definitiv fündig. Wer jedoch eine eher moderne oder leicht zugängliche Darstellung erwartet, könnte sich an der wissenschaftlichen Dichte und der thematischen Fokussierung stören.
Kirakosians Fachwissen ist beeindruckend, und sie bringt viele interessante Beispiele aus der Geschichte, insbesondere aus dem Mittelalter. Hier liegt allerdings auch eine Schwäche des Buches: Der Schwerpunkt auf religiöse Ekstase und mittelalterliche Mystik ist zwar fundiert, lässt aber andere Facetten – etwa moderne psychologische oder neurobiologische Perspektiven – eher am Rand stehen. Wer eine umfassendere, auch gegenwartsbezogene Betrachtung erwartet, könnte sich daher etwas mehr Vielfalt wünschen.
Der Schreibstil ist klar, aber durchaus anspruchsvoll. Es ist spürbar, dass die Autorin aus der Wissenschaft kommt, was an einigen Stellen zu einer dichten und komplexen Darstellung führt. Das macht das Buch weniger zugänglich für ein breites Publikum. Dennoch finden sich immer wieder Passagen, die fesselnd und lebendig geschrieben sind, insbesondere wenn es um konkrete historische Persönlichkeiten oder Fallbeispiele geht.
Insgesamt ist Berauscht der Sinne beraubt ein kluges, tiefgründiges Buch mit vielen spannenden Erkenntnissen. Wer sich für Ekstase aus einer vor allem historischen und religiösen Perspektive interessiert, wird hier definitiv fündig. Wer jedoch eine eher moderne oder leicht zugängliche Darstellung erwartet, könnte sich an der wissenschaftlichen Dichte und der thematischen Fokussierung stören.