Leider nicht zu empfehlen..

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janneke Avatar

Von

Die Autorinnen Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward schreiben in diesem Buch über ihren Umgang mit Alkohol und der anschließenden Abstinenz.


Da ich privat schon sehr früh mit dem Thema Alkoholismus in Berührung kam, fand ich den Klappentext durchaus ansprechend genug, um das Buch zu lesen. Leider habe ich so gar nicht das gelesen, was ich erwartet habe. Statt einem biographisch angehauchtem Ratgeber über die Freiheit, nicht zu trinken, habe ich einfach nur ein Selbstportrait zwei reicher Frauen gelesen, die ihre Sucht größten Teils durch Konsum kompensieren. Nun finde ich das per se kein Problem. Jeder sollte den Weg der Heilung wählen, der richtig erscheint. Jedoch sehe ich ein Problem darin, dass dieses Buch den Anschein erregt, wirklich hilfreiche Tipps oder zumindest Impulse zu geben, die dabei helfen dem Alkohol fernzubleiben. Die Anekdoten waren meist zwar ganz nett, aber so wirklich habe ich keinen Mehrwert in ihnen gesehen - sie waren einfach zu realitätsfern. Es mag sein, dass der Unterschied zwischen der deutschen und der amerikanischen Kultur da zu groß war, für mich ist es thematisch auf jeden Fall kein Buch, dass ich einer alkoholkranken Person die in Deutschland lebt empfehlen würde.
Was ich auch anmerken muss ist, dass ich die Schreibweise recht irritierend fand, da die Autorinnen von sich in der dritten Person geschrieben haben. Was da der Grund war, oder ob das stilistisch einfach deren Stil ist, konnte ich mir nicht erklären, jedenfalls hat es mich beim Lesefluss ziemlich gestört.


Ich habe wirklich gehofft, dass ich in dem Buch ein Mehrwert sehen kann.. leider war es ziemlich enttäuschend und ich würde es nicht weiterempfehlen.