Eine bewegende Liebesgeschichte und auch zum Bau des Gotthard-Tunnels, der viele Opfer forderte

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Mit dem Bau des Gotthard-Tunnels verändert sich die idyllische und heile Welt des kleinen Ortes Göschenen auf der Schweizer Seite des mächtigen Berges. Denn er lockt viele gut aussehende italienische Arbeiter und bringt mit ihnen nicht nur die fremde Sprache sondern auch Gesang und Tanz und so manche heißblütige Auseinandersetzung. Es führt zu einigem Missmut bei den Alteingesessenen, die den Verfall der Sitten befürchten und feindselig reagieren. Dennoch spült der Tunnelbau auch viel Geld ins Land und der Fuhrhalter Franz Herger erkennt, dass er von der Bergbaugesellschaft große Aufträge annehmen muss, um sein Geschäft weiter zu erhalten. Seine zupackende und patente Tochter Helene unterstützt ihn, soviel es ihr möglich ist, in der von Männern dominierten Arbeit. Denn im Jahr 1872 verdingen sich die Mädchen des Dorfes außerhalb von Heim und Herd höchstens als Schankmagd im Gasthaus. Auch Piero kommt nach Göschenen auf der Suche nach Arbeit und findet Unterkunft bei den Hergers. Misstrauisch beäugt ihn Helenes Mutter, doch der jungen Frau gefällt der stille und arbeitsame Italiener. Er verbringt seine Freizeit nicht nur im Gasthaus, wie seine lärmenden Landsmänner, sondern auch mit langen Spaziergängen in der herrlichen Alpenlandschaft. Helene ist nur allzu gern bereit, ihn zu begleiten, doch das Verhältnis wird nicht gerne gesehen.
Dies ist nicht nur eine bewegende Liebesgeschichte entgegen aller Fremdenfeindlichkeit, sondern auch eine Geschichte über den Bau des Gotthard-Tunnels, der viele Opfer forderte.