gelungener historischer Roman mit viel Lokalkolorit

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Bergleuchten entführt in die Zeit des Gotthardtunnelbaus. Ende des 19. Jahrhunderts wird in der Schweiz begonnen, an diesem langen Tunnel zu bauen - zum Missfallen der örtlichen Bevölkerung. Allen voran die Fuhrhalter - sie bangen um ihren Job. Helene ist Tochter eines Fuhrhalters, der erste, der zur Kooperation mit den Bauherren bereit ist. Auch vermieten sie ein Zimmer an einen Italiener, Mineur Piero....

Dieser historische Roman erzählt sehr nah an der damaligen Lebensrealität vom Bau des Tunnels, von den Umbrüchen, den Vorurteilen und den gesellschaftlichen Konventionen damals. Ich hab dieser Geschichte fasziniert als Hörbuch verfolgt. Für mich war das Buch durchaus auch herausfordernd anzuhören, etwa Johannas Schicksal oder das der vielen Arbeiter, die den Bau nicht überlebten. In diesem Buch wird nichts verschwiegen oder verharmlost. Die Liebesgeschichte macht das alles gut erträglich, wenngleich auch diese Tiefen hat, wie sie das Leben leider bringt. Ich fand das Hörbuch auch sprachlich toll, weil es so toll mit Schweitzer Dialekt gesprochen wurde und die Stimmen so gut eingefangen wurden. Ein absolutes Highlight für mich!