Historisch und spannend erzählt

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lese-mama Avatar

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Zum Buch:

1882 fährt die erste Eisenbahn durch den Gottharttunnel. Der Bau hat zehn Jahre gedauert und den Bewohnern des kleinen Ortes Göschenen einiges abverlangt. Vor allem den Fuhrwerkbetreibern, die bis dahin ihren Verdienst mit der Fracht über den Pass hatten. So auch die Familie Herger, deren Tochter Helene den Betrieb nicht übernehmen kann, da sie eine Frau ist. Als sie sich auch noch in einen der Tunnelarbeiter verliebt, wird es für sie immer schwerer.


Meine Meinung:

Ich mag historische Romane, die auf einer wahren Begebenheit aufbauen. Und dieser ist sehr gut erzählt. Man erfährt, neben der wirklich schönen Liebesgeschichte, auch viel über den Bau des Tunnels, über die Begebenheiten vor Ort. Wie gefährlich es war, wie mühselig, wie es, wie so oft, auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen wurde. Aber auch wie viel sich zum Glück geändert hat. Sei es nur am Bespiel Helene, die die Firma ihres Vaters nicht weiterführen darf, weil sie ein Mädchen ist. Oder wie feindselig mache Bewohner den "Fremden" gegenüber waren oder auch dem Vorschrift, den man ja eh nicht aufhalten kann. Sehr authentisch, aber auch unterhaltsam erzählt. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn es manchmal seine Längen hatte.
Wer es gerne historisch mag, kann es gut lesen. Ich fand es toll.