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nadelkissen01 Avatar

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Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch, gelesen von Sophie Hutter.
Der Roman Bergleuchten von Karin Seemayer spielt in den Jahren 1872 bis 1882, als die Idee aufkommt, den gefährlichen Pass am Gotthard durch den Bau eines Eisenbahntunnels zu umgehen.
Auf dem Cover ist das Gebirgsmassiv gezeichnet, welches sehr eindringlich wirkt und durch die schroffen Felsen die Gefahr und Unwegsamkeiten der Fuhrpässe deutlich werden lässt.
Seemayer beschreibt vor allem die landschaftlichen Begeben- und Besonderheiten sehr detailreich. Man hat immer wieder das Gefühl, mitten am Gotthard zu stehen. Und auch, wenn die Liebesgeschichte und die Personen fiktiv sind, reihen sie sich überzeugend in die zugehörige Geschichte ein.
Eine schmerzvolle, verbotene Liebe, mit der Helene auf der einen Seite zu kämpfen hat, die Verantwortung gegenüber ihrem Vater, dessen Geschäft und der gesamten Gemeinde auf der anderen Seite, lassen den Roman immer wieder persönlich werden.
Ich bin sowohl durch den Gotthardtunnel als auch über den Pass gefahren, letzteres ist definitiv ein besonderes Erlebnis gewesen, welches durch das Hören des Romans noch einmal in Erinnerung gerufen wurde. Bei der nächsten Fahrt durch den Tunnel werde ich die Mühen, das handwerkliche Können, die planerischen Fähigkeiten und auch die Gefahren für die Tunnelbauer im Kopf haben.
Ich kann das Hörbuch sehr empfehlen, vor allem für lange Autofahrten.