Interessante Einblicke in den Bau des Gotthardtunnels

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Die Handlung des Romans erstreckt sich über die Jahre 1872 bis 1882. Helenes Vater ist Fuhrunternehmer in Göschenen am Gotthardpass und verdient sein Geld mit Fahrten über den gefährlichen Pass. Dennoch unterstützt er, im Gegensatz zu vielen anderen Einheimischen, die Angst haben, durch den Tunnel ihre Arbeit zu verlieren, den Bau des Tunnels und transportiert Material für die Großbaustelle. Die meisten Männer, die dort arbeiten, sind Italiener. Auch der Mineur Piero, dem Helenes Eltern ein Zimmer vermieten, auch wenn sie, wie die meisten Dorfbewohner wenig von den Italienern halten. Daher weiß Helene eigentlich, dass sie niemals eine Beziehung zwischen ihr und Piero dulden würden. Dennoch verlieben beide sich ineinander.

Ich fand den Roman sehr interessant. Einerseits, was die Details zum Bau des Gotthardtunnels angeht, mit den gefährlichen Arbeitsbedingungen und schlechten Lebensbedingungen für die italienischen Gastarbeiter. Andererseits aber auch, weil man viel darüber erfuhr, wie patriarchalisch die Gesellschaft in so einem kleinen Dorf noch geprägt war und wie wenig Freiheiten Frauen hatten. Die Geschichte um Helene und Piero hat mich auch sehr gefesselt und ich habe mit ihnen gelitten und wollte wissen, wie alles ausgeht. Die Autorin scheint sorgfältig recherchiert zu haben, was die Hintergrundinformationen zum Bau des Gotthardtunnels angeht und sie beschreibt das alles sehr anschaulich und gut nachvollziehbar.