Interessantes, für mich bisher unbekanntes Thema

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doralupin Avatar

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Ich lese sehr gerne und viele historische Romane. Meist handeln diese im 20. Jahrhundert in Deutschland. Dieses Buch ist vom Thema her ganz anders, denn es geht um den Bau des berühmten Gotthardtunnels! Ich hatte darüber bisher noch nie gelesen und hatte deshalb ein paar richtig interessante Lesestunden!

Inhaltlich geht es ins Jahr 1872 nach Göschenen. Helene begleitet ihren Vater oft auf seinen Fahrten über den gefährlichen Gotthardpass. Als ein Tunnel durch den Berg gebaut werden soll, fürchten die Fuhrhalter um ihre Existenz, die Bergarbeiter aus Italien sind Anfeindungen ausgesetzt. Auch wenn ihre Eltern dem Mineur Piero ein Zimmer auf ihrem Hof anbieten, weiß Helene, dass sie eine Verbindung zu dem temperamentvollen Italiener niemals billigen würden – und doch geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als es im Tunnel immer häufiger zu schweren Unfällen kommt, muss sie schon bald um Pieros Leben bangen.

Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, da sind die Seiten, trotz der Dicke des Buches, nur so dahin geflogen! Die Autorin hat es verstanden die Bergwelt, das Leben der Einheimischen und der italienischen Arbeiter sehr bildhaft zu beschreiben. Sie thematisiert die Probleme und Ängste der Menschen damals, aber auch die Hoffnung und Freude die der Bau des Tunnels geweckt hat!

Die Protagonisten handelten glaubhaft und nachvollziehbar, die Liebesgeschichte war sehr zart in die Handlung eingebettet und ich hatte gerade Helene schnell ins Herz geschlossen. Ich fand das Thema wie der Tunnel gegraben wurde und welche Schwierigkeiten das gab, sehr spannend und interessant und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und die volle Punktzahl.