Besserland

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eselsohr7 Avatar

Von

- Eine unterhaltsame Geschichte über das Auswandern-

Autorin:
Alexandra Friedmann wurde 1984 in Gomel/Weißrussland geboren. 1989 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Hier machte sie 2004 ihr Abitur und lebt anschliessend 8 Jahre in Paris. Dort studierte sie Journalismus und Literatur.
Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Berlin. "Besserland" ist ihr erster Roman und gleichzeitig die Geschichte ihrer Familie.

Cover:
Auf dem sehr bunt gestalteten Cover sieht man ein kleines Mädchen, welches eine Puppe im Arm hält und skeptisch schaut. Leider hat mir die Gestaltung nicht sonderlich zu gesagt, da ich es etwas kitschig fand. Man kann nicht unbedingt erahnen worum es geht und in der Buchhandlung wäre ich deshalb wahrscheinlich daran vorbei gegangen.

Inhalt:
Gomel/ Weißrussland 1984: Edik und Lena Friedmann leben mit ihrer Tochter in einer kleinen Wohnung und sind eigentlich glücklich. Mama Lena arbeitet die meiste Zeit und Papa Edik trägt durch mehr oder weniger legale Tätigkeiten zum Brot Erwerb bei.
Doch die Zeiten stehen auf Umbruch und auch die Friedmanns merken das. Als eine befreundete Familie ihnen von ihren Auswanderungsplänen berichtet ist Papa Edikt sofort begeistert.
Es ist beschlossene Sache die Friedmanns wandern aus. Ihr eigentliches Ziel ist Amerika. Nach vielen aufwändigen Behördengängen und ewigen Schlange stehen, erhalten sie schliesslich die Genehmigung das Land zu verlassen.
Aber sie kommen nie in Amerika an und landen schliesslich in Deutschland. Was anfangs wie das Paradies auf Erden wirke, stellt sie nun vor neue Herausforderungen. Und diese beginnen bereits bei der Sprache.

Meinung:
Ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch. Welches amüsant geschrieben ist und teilweise zum Schmunzeln anregt. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken dadurch sehr authentisch.
Auch der einfach gehaltene Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen und lässt keine Langeweile aufkommen.
Leider fehlte es mir ein bisschen an Tiefgründigkeit. Zudem hinterlässt es bei mir zwiespältige Gefühle. Auf der einen Seite finde ich es gut, das sich die Familie so sehr bemüht hat sich (erfolgreich) zu integrieren, aber auf der anderen Seite finde ich etwas erschreckend unter welchen Umständen sie Asyl in Deutschland bekamen. Das wirft nicht unbedingt das beste Licht auf Immigranten.
Aber alles in allem eine lesenswertes Werk, welches man mit einem Augenzwinkern betrachten sollte.