Besserland

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leseratte1310 Avatar

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Ende der 80er Jahre lebt die kleine Alexandra mit ihrer Familie im weißrussischen Gomel. Geschickt wurschtelt sich die Familie durch die Lücken im System der Sowjetunion. Bei ihnen kommen aber auch Nachrichten über das gute Leben im Westen an und sie träumen von einem besseren Leben. Daher wollen sie alles hinter sich lassen und nach Amerika auswandern. Sie landen aber erst in Österreich und dann in Deutschland. Hier müssen sie aber sehr bald feststellen, dass Deutschland kein Schlaraffenland ist. Aber sie sind gewitzt und schaffen es, sich ihr Leben einzurichten.
Auch in Russland ging es der Familie eigentlich nicht schlecht und religiös waren sie auch nicht, daher gab es eigentlich keinen Grund für die Auswanderung. Ihre Motivation bestand meiner Meinung eher darin, ohne großen Aufwand zu möglichst viel Geld zu kommen. Dabei geht die Familie die Auswanderung recht naiv an. Sympathien konnte ich für keine der Personen entwickeln.
Die Geschichte wird uns aus der Sicht der 5jährige Alexandra geschildert. Sie versteht natürlich nicht wirklich, worum es geht. Gerade das macht die Geschichte manchmal sehr witzig. Die Thematik hätte aber durchaus etwas mehr Tiefe vertragen können.
Das Cover zeigt uns ein unsicheres Mädchen vor kunterbuntem Hintergrund, der wohl Besserland symbolisieren soll. Mich spricht dieses Cover überhaupt nicht an.
Der Schreibstil ist einfach und lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte zeigt uns auf unterhaltsame Weise, wie unterschiedlich die Lebensweisen sind. Obwohl die Figuren klischeehaft gezeichnet sind, bleiben sie doch glaubwürdig.
Unterhaltsame Lektüre, der ein wenig Tiefgang fehlt.