Gomeler Stadtmusikanten

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Die Zeiten stehen auf Veränderung, Gorbatschow an der Macht, die Tage des Sozialismus sind gezählt, die sowjetnbürger machen sich auf den Weg die Welt zu erorbern. Viele sind vorausgegangen, nun wollen auch die Friedmanns ihr Glück versuchen in Amerika.
Der kleinen Tochter wird das Besserland versprochen - ob sie weiss was sie erwartet? Die Eltern haben sich mit dem Sowjetregime arrangiert, aber wollen nun mehr - Freiheit und Wohlstand in Amerika.
Alexandra Friedmann beschreibt die Reise der Familie in den Westen, das Durchmauscheln an der Grenze, was nicht ganz so klappt wie vorhergesehen, das Ankommen in Österreich und die Weiterfahrt nach Deutschland.
Alles ist recht liebevoll chaotisch geschrieben mit einigen Lücken, da das Buch ja aus Sicht von Klein-Alexandra geschrieben ist und für das Kind nicht alles nachvollziehbar ist. Es ist eine liebevoll-chaotische Geschichte über eine Auswanderung zu Zeiten des Mauerfalls. Es werden unterschiedliche Charakteren beschrieben - der gerissene Fluchthelfer mit seiner Mutter, die russische Oma, die ihrem einzigem Sohn folgt und sich versucht anzupassen, der "gute" Deutsche, der sich um die Familie bemüht und das Einleben der Eltern im Kapitalismus.
Ein kleiner lesenswerter Einblick der Immigranten in den Neunzigern.
Das Cover ist wundervoll....es zeigt das verlorene Kind, das gar nicht weiss wohin bzw. die kritische Frag auf der Stirn: "Was ist Besserland?"