Skurril und ironisch

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lymon Avatar

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„Besseerland“ heißt dieser skurrile und witzige Roman um Papa Edik, der ein Schlitzohr ist und im korrupten System Weißrusslands zusieht, wie er vorankommt. Auf sehr unterhaltsame Weise wird auf das wahre Leben im Kommunismus, mit den vielen kleinen Schliche und Betrügereien der kleinen Leute, die aber sehr sympathisch wirken, eingegangen. Urkomische Szenen entfalten sich vor dem geistigen Auge, etwa wenn das Töchterchen, um es während Silvester bei der Oma auf dem abgelegenen Dorf schön warm zu haben, in ein Selbstgenähtes Schaffellkostüm, „aus dem es nie wieder herauskommen“ wird, gepackt wird. Dieses Knäul darf dann mit der Oma für das Festessen der ganzen im Dorf versammelten Verwandtschaft von Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen drei Hühner zum Schlachten aussuchen. Als Gorbatschow für Umgestaltung im System sorgt, glauben Edik und seine Freunde, ihr Stern geht auf.