Unterhaltung mit Tiefgang!

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petris Avatar

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Inspiriert von ihrer eigenen Familiengeschichte erzählt die Autorin die Geschichte einer Familie aus Weißrussland, die das Ende der Sowjetunion erlebt und beschließt, sich nach „Besserland“ aufzumachen. Erzählt wird aus Sicht der Tochter, der kleinen Sanja.

Als die Regeln gelockert werden und zum ersten Mal so etwas wie Privatwirtschaft erlaubt wird, sind Sanjas Vater und seine Kumpel sofort dabei. Doch ihr Geschäft geht nicht lange gut und die Idee reift, das Land zu verlassen. Erst wollen sie nach Amerika, landen dann aber mit Umwegen in Deutschland, das ihr „Besserland“ wird.

Mit viel Humor und slawischem Witz erzählt Alexandra Friedmann die Geschichte ihrer Familie. Von den Tücken des Regimes, von „Helfern“, die Geld nehmen und trotzdem nicht das leisten, was sie versprochen haben, aber auch vom Zusammenhalt der Familie und den Besonderheiten einer russischen Mama bzw. Oma! Sie beschönigt nichts, der Anfang im Asylantenheim, die erste Unterkunft, die Enge, das alles wird genau geschildert, aber dennoch bleibt immer ein Funke Humor und Hoffnung!

Ein wunderbares Buch, voller Situationskomik und Menschlichkeit, mit leichter Feder erzählt! Ich habe es mit großem Vergnügen gelesen!

Sehr gelungen auch der Schluss: „Ich weiß nicht, ob ich es je schaffen werde, alles Süßigkeiten durchzuprobieren, die Besserland zu bieten hat. Aber falls doch, werde ich in den Keller schleichen und für meinen Vater die schönste Karte aussuchen. „Danke, Papa“ werde ich darauf schreiben. „Du hast Dein Versprechen gehalten.““