Ein scharfer, schmerzhafter Blick nach innen

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froschpapi Avatar

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Von der Kleinstadt zieht es sie in die Großstadt, an die Universität in Stockholm. Doch der Sprung aus sich selbst heraus, ist nicht leicht, wenn man sein eigenes Handeln überanalysiert und sein brutales Schmerzurteil auch nach außen wendet. In der Leseprobe zeigt sich bereits deutlich, dass die Protagonistin Sickan vor allem eines möchte: nicht auffallen. Dazugehören. Nichts Verrücktes tun. Am besten unsichtbar sein. Aber dann freundet sie sich, obwohl sie das doch eigentlich gar nicht gewollt hat, mit einem Mädchen an, das eine laute, herbe Lache hat, in den Vorlesungen ohne sich zu melden mitredet und kein Gefühl dafür zu haben scheint, dass zwischen der geerbten Eigentumswohnung und Sickans Leben im Wohnheim ganze Welten von Gesellschaftsschichten liegen.
Innerhalb weniger Seiten gelingt es der Autorin hier bereits ein vibrantes Innenleben einer zwiegespaltenen Person darzustellen. Macht definitiv viel Lust auf mehr!