Noch eine einfache Coming-of-Age-Geschichte?

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wieporzellan Avatar

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Ihr Debüt habe ich (bisher) noch nicht gelesen, die Leseprobe hat mich aber neugierig gemacht. Auf den ersten Blick wirkt es sehr nach einer Coming-of-Age-Geschichte, die so oder ähnlich schon oft erzählt wurde: Zwei junge Frauen begegnen sich, kommen aus unterschiedlichen Milieus, schließen Freundschaft.
Das, was das Buch in der Leseprobe schafft, ist es, Authentizität an einer Stelle zu erzeugen, die sich bis hierher etwas gekünstelt anfühlt: Ist die Freundinnenschaft zwischen den beiden Frauen wirklich echt? Was suchen die beiden ineinander?
Ich tue mich wirklich schwer damit, eine der beiden Charaktere sympathisch zu finden. Die Art, wie Sickan über Hanna redet, Hannas Habitus.. Aber was hier schon herauskommt: Durch seine eigenen 20er zu kommen, seine Ziele auszumachen, den eigenen Platz im Leben, der Gesellschaft zu finden, ist einfach nicht leicht..
Gelesen habe ich den Eindruck bis hierher auch wegen Jenny Mustards Art, zu erzählen, gerne. Ob der Roman am Ende mehr als die klassische, schon oft gelesene Coming-of-Age-Geschichte wird, wird man sehen.