Eher für jüngere Leser*innen

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Die 21-jährige Sickan lässt mobbende Mitschüler*innen und ihre lieblosen Eltern zurück in einer schwedischen Kleinstadt und zieht nach Stockholm. Dort zieht sie zunächst in ein Wohnheim, fängt an zu studieren und träumt von einem Leben als freie Studentin. Doch das Dazuzugehören und Freundschaften schließen ist gar nicht so leicht. Als dann Hannah in ihr Leben tritt, die so ganz anders ist als Sickan, muss sich mit der Frage nach der eigenen Identität auseinandersetzen.
Der Roman „Beste Zeiten“ von Jenny Mustard ist ein typischer Coming-of-Age-Roman, der Themen behandelt, die wahrscheinlich allen Menschen Anfang 20 bekannt sind. Themen wie Party, Studium, Erwachsenwerden, Freundschaften schließen und Liebe stehen im Mittelpunkt der Handlung. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir an sich sehr gut, was die Lektüre insgesamt angenehm zu lesen macht.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich das Buch an manchen Stellen etwas zäh fand. Vielleicht bin ich mit 26 Jahren auch schon zu alt für diese Art von Literatur. Der Charakter Sickan erschien mir teilweise mit Blick auf Hannah etwas unsympathisch und too much. Dennoch hat es mich an manchen Stellen wieder berührt, besonders die Geschichte von Abbe fand ich schön und berührend.
Insgesamt ist der Roman für mich ein durchmischter Roman. Er hat seine Höhepunkte, aber auch seine weniger überzeugenden Passagen. Für mich persönlich wäre er vielleicht eher etwas für jüngere Leser*innen, die sich noch in der Phase des Erwachsenwerdens befinden und sich mit den beschriebenen Themen stärker identifizieren können.