Endlich Raus!

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pupsbine Avatar

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Wer kennt es nicht: Endlich erwachsen und raus in die Welt. Natürlich gibt es einige Hindernisse die einem in dem Weg stehen. Als ich dieses Buch gelesen habe, hat es mich auf einer sehr persönlichen Ebene berührt. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst schon das Gefühl hatte, aus einem engen, kleinstädtischen Umfeld ausbrechen zu müssen, um endlich frei atmen zu können. Sickans Aufbruch nach Stockholm wirkte auf mich wie eine Mischung aus Hoffnung, Sehnsucht und Unsicherheit – Gefühle, die ich gut kenne. Der Wunsch, neu anzufangen, endlich dazugehören zu wollen, ist etwas, das wohl viele bewegt, aber hier wird er in einer so rohen, ehrlichen Sprache erzählt, dass ich oft innehalten musste. Ich spürte Sickans Zerrissenheit: zwischen der Euphorie über die Möglichkeiten der Großstadt und der Angst, sich in ihr zu verlieren. Besonders beeindruckt hat mich, wie authentisch diese Suche nach Identität dargestellt wird – ohne romantische Verklärung, sondern mit all den Stolpersteinen, die dazugehören. Es ist ein Buch, das mich nicht nur an meine eigene Jugend erinnert hat, sondern mir auch die Frage stellte: Wann fühlt man sich wirklich angekommen – in einer Stadt, bei anderen Menschen, oder vielleicht erst in sich selbst?