Gefühl von leiser Melancholie
Manchmal beginnt ein neues Leben nicht mit einem Feuerwerk, sondern mit einem leisen Kofferklacken auf Pflastersteinen. So fühlte es sich für mich an, als ich mit Sickan durch Stockholm ging, zwischen Cafés, Träumen und dieser unbestimmten Sehnsucht, endlich jemand zu werden. Jenny Mustard hat eine Sprache gefunden für das, was so oft in der Schwebe bleibt: das zarte, schmerzliche Dazwischen zwischen Kindheit und Erwachsensein, zwischen Unsicherheit und Selbstgewissheit.
Ich habe Sickan sofort verstanden, dieses ständige Tasten nach Zugehörigkeit, das Erfinden einer neuen Version von sich selbst, weil die alte im Schatten stand. Sie flüchtet aus der Provinz, aber eigentlich flieht sie vor der Stille in sich selbst. Und doch ist da in jeder Seite dieser leise Trotz, dieses „Ich will leben“, das so verletzlich und schön zugleich klingt.
Mustard beschreibt die Stadt wie ein atmendes Wesen, Stockholm wird zu einer Bühne, auf der Hoffnung und Einsamkeit sich die Hand reichen. Es sind die kleinen Beobachtungen, die mich berührt haben: das Schweigen zwischen zwei Freundinnen, das Gefühl, auf einer Party anwesend und doch unsichtbar zu sein, die zögernden Schritte in eine neue Liebe, die man kaum zu glauben wagt.
Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, mich selbst zu beobachten, wie ich früher dachte, dass Erwachsensein bedeutet, zu wissen, wer man ist. Doch Mustard erinnert daran, dass Identität kein Ziel, sondern eine Bewegung ist. Man wächst, man verliert, man formt sich neu, immer wieder.
„Beste Zeiten“ ist kein Roman, der laut werden will. Er flüstert. Er bleibt im Raum, wenn man ihn längst zugeklappt hat. Und er schenkt einem diesen bittersüßen Trost: dass es okay ist, sich nicht festzulegen, dass das Suchen selbst schon ein Zeichen von Leben ist.
Ich habe das Buch mit einem Gefühl von leiser Melancholie beendet, aber auch mit Dankbarkeit. Weil Jenny Mustard mich daran erinnert hat, dass wir alle irgendwo zwischen Werden und Sein stehen, und dass genau dort vielleicht unsere besten Zeiten beginnen.
Ich habe Sickan sofort verstanden, dieses ständige Tasten nach Zugehörigkeit, das Erfinden einer neuen Version von sich selbst, weil die alte im Schatten stand. Sie flüchtet aus der Provinz, aber eigentlich flieht sie vor der Stille in sich selbst. Und doch ist da in jeder Seite dieser leise Trotz, dieses „Ich will leben“, das so verletzlich und schön zugleich klingt.
Mustard beschreibt die Stadt wie ein atmendes Wesen, Stockholm wird zu einer Bühne, auf der Hoffnung und Einsamkeit sich die Hand reichen. Es sind die kleinen Beobachtungen, die mich berührt haben: das Schweigen zwischen zwei Freundinnen, das Gefühl, auf einer Party anwesend und doch unsichtbar zu sein, die zögernden Schritte in eine neue Liebe, die man kaum zu glauben wagt.
Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, mich selbst zu beobachten, wie ich früher dachte, dass Erwachsensein bedeutet, zu wissen, wer man ist. Doch Mustard erinnert daran, dass Identität kein Ziel, sondern eine Bewegung ist. Man wächst, man verliert, man formt sich neu, immer wieder.
„Beste Zeiten“ ist kein Roman, der laut werden will. Er flüstert. Er bleibt im Raum, wenn man ihn längst zugeklappt hat. Und er schenkt einem diesen bittersüßen Trost: dass es okay ist, sich nicht festzulegen, dass das Suchen selbst schon ein Zeichen von Leben ist.
Ich habe das Buch mit einem Gefühl von leiser Melancholie beendet, aber auch mit Dankbarkeit. Weil Jenny Mustard mich daran erinnert hat, dass wir alle irgendwo zwischen Werden und Sein stehen, und dass genau dort vielleicht unsere besten Zeiten beginnen.