unaufgeregt, aber einfühlsam
In dem Roman „Beste Zeiten“ begleiten wir die 21 Jahre junge Protagonistin Sickan, die es aus einem kleinen Dorf in Schweden zum studieren in die Hauptstadt treibt, weit weg von Zuhause, den Eltern und ihrem bisherigen Leben. Sickan will sich in Stockholm neu erfinden, endlich dazu gehören, Freunde finden, sich verlieben und beginnt ihr neues Leben direkt mit einem neuen Vornamen, denn eigentlich heißt sie Siv.
„Beste Zeiten“ ist der zweite Roman der schwedischen Autorin Jenny Mustard. Das Buch ist im Eichborn Verlag als Hardcover erschienen, umfasst 320 Seiten und zeigt ein nüchternes, gezeichnetes Bild einer jungen Frau auf dem Cover, die nachdenklich vor sich hinschaut, ohne das offene Buch in ihrem Schoß zu beachten.
Für mich zeichnet sich das Buch vor allem durch die Nähe zur Protagonistin aus. Wir erleben eine junge Studentin, die sich auf das neue vor ihr liegende Leben in der Großstadt freut, nur um dann schnell zu merken, dass sich allein durch einen Ortswechsel nicht das ganze Leben verändert. Gerade diese Erwartungen an den neuen Lebensabschnitt sind sehr authentisch und sehr gelungen erzählt. Gerade aber auch die Realität, wie sie sich dann für Sickan abzeichnet, ist ebenfalls sehr realitätsnah beschrieben. Typisches Studentenleben, knapp bei Kasse und die alten Unsicherheiten immer mit im Gepäck. Ich mochte, wie sich die Verbindung zwischen Sickan und Hanna nach und nach entwickelt, ganz natürlich, gerade weil es eigentlich nicht das ist, was sich Sickan für ihr neues, cooles Leben vorgestellt hat.
Bedrückend fand ich die Szene bei ihren Eltern, als sie sich um die Beerdigung der Oma und den Haushalt kümmern muss. Dort bekommen wir einen guten Eindruck von Sickans bisherigem Leben. Ihre Eltern sind zwar beide Akademiker, haben sich aber für den wenig lukrativen Weg entschieden und scheinen jeder für sich sehr in ihrer eigenen, wissenschaftlichen Welt zu leben, sich ganz der Forschung zu widmen und den Alltag auszublenden.
Obwohl wir als Leser der Protagonistin sehr nahe kommen und ihre Gefühle und Gedanken hautnah erleben, hatte ich beim Lesen stets ein Gefühl von Distanz und Kühle. Der Roman hat zudem seine Längen und die Handlung hätte ruhig mehr vorangetrieben werden können. Es ist eine nette Coming-of-Age-Geschichte, aber auch nichts, was man nicht so oder so ähnlich schon mal gelesen hat. Unaufgeregt, aber einfühlsam.
„Beste Zeiten“ ist der zweite Roman der schwedischen Autorin Jenny Mustard. Das Buch ist im Eichborn Verlag als Hardcover erschienen, umfasst 320 Seiten und zeigt ein nüchternes, gezeichnetes Bild einer jungen Frau auf dem Cover, die nachdenklich vor sich hinschaut, ohne das offene Buch in ihrem Schoß zu beachten.
Für mich zeichnet sich das Buch vor allem durch die Nähe zur Protagonistin aus. Wir erleben eine junge Studentin, die sich auf das neue vor ihr liegende Leben in der Großstadt freut, nur um dann schnell zu merken, dass sich allein durch einen Ortswechsel nicht das ganze Leben verändert. Gerade diese Erwartungen an den neuen Lebensabschnitt sind sehr authentisch und sehr gelungen erzählt. Gerade aber auch die Realität, wie sie sich dann für Sickan abzeichnet, ist ebenfalls sehr realitätsnah beschrieben. Typisches Studentenleben, knapp bei Kasse und die alten Unsicherheiten immer mit im Gepäck. Ich mochte, wie sich die Verbindung zwischen Sickan und Hanna nach und nach entwickelt, ganz natürlich, gerade weil es eigentlich nicht das ist, was sich Sickan für ihr neues, cooles Leben vorgestellt hat.
Bedrückend fand ich die Szene bei ihren Eltern, als sie sich um die Beerdigung der Oma und den Haushalt kümmern muss. Dort bekommen wir einen guten Eindruck von Sickans bisherigem Leben. Ihre Eltern sind zwar beide Akademiker, haben sich aber für den wenig lukrativen Weg entschieden und scheinen jeder für sich sehr in ihrer eigenen, wissenschaftlichen Welt zu leben, sich ganz der Forschung zu widmen und den Alltag auszublenden.
Obwohl wir als Leser der Protagonistin sehr nahe kommen und ihre Gefühle und Gedanken hautnah erleben, hatte ich beim Lesen stets ein Gefühl von Distanz und Kühle. Der Roman hat zudem seine Längen und die Handlung hätte ruhig mehr vorangetrieben werden können. Es ist eine nette Coming-of-Age-Geschichte, aber auch nichts, was man nicht so oder so ähnlich schon mal gelesen hat. Unaufgeregt, aber einfühlsam.