Die Leseprobe zu „Bestie“ wirft einen interessanten Blick auf weibliche Beziehungen im Spannungsfeld von Bewunderung, Abhängigkeit und Inszenierung. Der Ton ist zeitgemäss, direkt und stark im Hier und Jetzt verankert – vor allem im digitalen Raum. Dabei wird deutlich, dass hinter der glatten Fassade von Social Media tiefer liegende Dynamiken lauern, die nicht immer leicht zu greifen sind. Ob das Buch diese psychologischen Spannungen überzeugend weiterentwickelt oder sich eher an der Oberfläche bewegt, bleibt abzuwarten. Der Einstieg ist jedenfalls atmosphärisch dicht und lädt zur weiteren Auseinandersetzung mit Macht, Identität und Wahrhaftigkeit ein.