Ein brilliantes Buch!
Joana June hat mit Bestie ein literarisch beeindruckendes Werk geschaffen, das sprachlich auf höchstem Niveau erzählt ist und tief unter die Haut geht. Man erkennt deutlich, dass Joana fundierte Kenntnisse im professionellen Schreiben hat.
Die Beziehung zwischen Anouk und Lilly ist das Zentrum des Romans. Ihre Freundschaft ist geprägt von Spannungen und unausgesprochenen Gefühlen. Dass ihre Kommunikation trotz aller Offenbarungen oft nur an der Oberfläche bleibt, war frustrierend, wirkte aber gleichzeitig authentisch. Die beiden tragen schwer an ihrer Vergangenheit, was die langsame Annäherung zwischen ihnen glaubwürdig macht, auch wenn es nicht immer befriedigend ist. Mir hat das (vollkommene) Gefühl der Heilung gefehlt. Gerade weil ich als Leserin so viel über ihre inneren Kämpfe erfahren habe, bleibt am Ende „nur“ das Gefühl zurück, nicht alles verstanden oder gesehen zu haben.
Ansonsten haben mir die Wegbegleiter von Lilly und Anouk gefallen, die dabei geholfen haben, einfach sie selbst zu sein, ohne Filter und Fassaden. Ich denke dabei vor allen an Soho, Jamal und Kate. Grendel, der als symbolträchtige Figur fungierte, war zwar gut ausgearbeitet, wirkte für meinen Geschmack im letzten Drittel jedoch etwas überflüssig.
Was das Buch ebenfalls auszeichnet, ist der Blick auf das Leben mit Instagram. Joana June gelingt es ausgesprochen gut, die Ambivalenz sozialer Medien einzufangen. Ich habe selten ein Buch gelesen, das dieses Thema so präzise auf den Punkt bringt.
Das Ende des Romans hat mich mit keinem klaren Gefühl zurückgelassen. Und das ist wahrscheinlich gewollt. Ein Happy End hätte nach all dem Schmerz nicht gepasst. Und dennoch bleibt ein Gefühl der Unzufriedenheit. Gleichzeitig eröffnet es Raum für Hoffnung, Veränderung und Interpretation. Trotz aller Kritik ist Bestie für mich ein stilistisch brillantes Buch (:
Die Beziehung zwischen Anouk und Lilly ist das Zentrum des Romans. Ihre Freundschaft ist geprägt von Spannungen und unausgesprochenen Gefühlen. Dass ihre Kommunikation trotz aller Offenbarungen oft nur an der Oberfläche bleibt, war frustrierend, wirkte aber gleichzeitig authentisch. Die beiden tragen schwer an ihrer Vergangenheit, was die langsame Annäherung zwischen ihnen glaubwürdig macht, auch wenn es nicht immer befriedigend ist. Mir hat das (vollkommene) Gefühl der Heilung gefehlt. Gerade weil ich als Leserin so viel über ihre inneren Kämpfe erfahren habe, bleibt am Ende „nur“ das Gefühl zurück, nicht alles verstanden oder gesehen zu haben.
Ansonsten haben mir die Wegbegleiter von Lilly und Anouk gefallen, die dabei geholfen haben, einfach sie selbst zu sein, ohne Filter und Fassaden. Ich denke dabei vor allen an Soho, Jamal und Kate. Grendel, der als symbolträchtige Figur fungierte, war zwar gut ausgearbeitet, wirkte für meinen Geschmack im letzten Drittel jedoch etwas überflüssig.
Was das Buch ebenfalls auszeichnet, ist der Blick auf das Leben mit Instagram. Joana June gelingt es ausgesprochen gut, die Ambivalenz sozialer Medien einzufangen. Ich habe selten ein Buch gelesen, das dieses Thema so präzise auf den Punkt bringt.
Das Ende des Romans hat mich mit keinem klaren Gefühl zurückgelassen. Und das ist wahrscheinlich gewollt. Ein Happy End hätte nach all dem Schmerz nicht gepasst. Und dennoch bleibt ein Gefühl der Unzufriedenheit. Gleichzeitig eröffnet es Raum für Hoffnung, Veränderung und Interpretation. Trotz aller Kritik ist Bestie für mich ein stilistisch brillantes Buch (: