Hast du schon einmal davon geträumt, jemand anderes zu sein? Genau das wagt Delia, als Influencerin Anouk eine neue Mitbewohnerin sucht. Unter dem Namen „Lilly“ zieht sie bei Anouk ein und nutzt die Gelegenheit für einen Neuanfang – endlich selbstbewusst, kreativ und unabhängig zu sein. Anouk wiederum sieht in Lilly vor allem eine Chance für sich selbst, glaubt, sie für ihre Zwecke nutzen zu können. Schnell entsteht zwischen den beiden eine Beziehung voller Spannung, Ambitionen und Erwartungen – und vielleicht auch das Potenzial für eine echte Freundschaft.
Als ich den Klappentext las, war ich zunächst skeptisch. Das Thema Social Media und Influencerinnen ist nicht unbedingt meins, und ich hatte befürchtet, dass es oberflächlich bleiben könnte. Doch „Bestie“ hat mich komplett überrascht. Joana June gelingt es, ein scheinbar modernes, leicht zugängliches Thema mit erstaunlicher Tiefe und emotionaler Komplexität zu erzählen.
Besonders beeindruckend ist die Dynamik zwischen Anouk und Delia. Beide gehen mit eigenen, oft eigennützigen Vorstellungen in die WG – und doch entsteht eine faszinierende Spannung zwischen Bewunderung, Neid und gegenseitiger Herausforderung. Delia sieht in Anouk das perfekte Vorbild, während Anouk von Delias Talent und Authentizität gleichermaßen fasziniert wie bedroht ist. June zeigt dabei eindrücklich, wie sehr Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinanderklaffen können.
Auch das Thema Social Media wird differenziert behandelt: Es bietet Delia die Möglichkeit, eine neue Identität auszuleben, ist aber gleichzeitig ein Instrument, das gnadenlos über die Figuren urteilt. Besonders spannend fand ich, wie deutlich sichtbar wird, dass Frauen für kleine Fehler oft härter verurteilt werden als Männer – ein Aspekt, der dem Buch gesellschaftliche Relevanz verleiht.
Bis zum Ende bleibt die Frage spannend: Werden Delia und Anouk Freundinnen? Joana June lässt diese Entscheidung bewusst offen, zeigt aber, dass Solidarität zwischen Frauen viele Formen annehmen kann – jenseits klassischer Freundschaftsideale.
„Bestie“ ist ein gelungenes Debüt: spannend, klug und unterhaltsam, mit Figuren, die man nicht so schnell vergisst. Auch wer, wie ich, zunächst skeptisch gegenüber Influencer-Themen ist, wird hier positiv überrascht.
Als ich den Klappentext las, war ich zunächst skeptisch. Das Thema Social Media und Influencerinnen ist nicht unbedingt meins, und ich hatte befürchtet, dass es oberflächlich bleiben könnte. Doch „Bestie“ hat mich komplett überrascht. Joana June gelingt es, ein scheinbar modernes, leicht zugängliches Thema mit erstaunlicher Tiefe und emotionaler Komplexität zu erzählen.
Besonders beeindruckend ist die Dynamik zwischen Anouk und Delia. Beide gehen mit eigenen, oft eigennützigen Vorstellungen in die WG – und doch entsteht eine faszinierende Spannung zwischen Bewunderung, Neid und gegenseitiger Herausforderung. Delia sieht in Anouk das perfekte Vorbild, während Anouk von Delias Talent und Authentizität gleichermaßen fasziniert wie bedroht ist. June zeigt dabei eindrücklich, wie sehr Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinanderklaffen können.
Auch das Thema Social Media wird differenziert behandelt: Es bietet Delia die Möglichkeit, eine neue Identität auszuleben, ist aber gleichzeitig ein Instrument, das gnadenlos über die Figuren urteilt. Besonders spannend fand ich, wie deutlich sichtbar wird, dass Frauen für kleine Fehler oft härter verurteilt werden als Männer – ein Aspekt, der dem Buch gesellschaftliche Relevanz verleiht.
Bis zum Ende bleibt die Frage spannend: Werden Delia und Anouk Freundinnen? Joana June lässt diese Entscheidung bewusst offen, zeigt aber, dass Solidarität zwischen Frauen viele Formen annehmen kann – jenseits klassischer Freundschaftsideale.
„Bestie“ ist ein gelungenes Debüt: spannend, klug und unterhaltsam, mit Figuren, die man nicht so schnell vergisst. Auch wer, wie ich, zunächst skeptisch gegenüber Influencer-Themen ist, wird hier positiv überrascht.