Perfekt unperfekt: Warum Joana Junes Bestie so beeindruckt
In Bestie begleiten wir zwei Frauen durch ihren Alltag. Doch wäre es nur das, wäre dieser Roman nicht so eine Wucht.
Anouk ist Influencerin, Delia ihre Mitbewohnerin. Als Delia bei ihrem Einzug zu „Lilly“ wird, beginnt eine intensive, psychologisch dichte Geschichte über zwei Frauen, die verzweifelt versuchen, ihren Platz im Leben zu finden.
Joana Junes Sprache ist eindringlich und zugleich fließend, sodass man kaum merkt, wie die Seiten dahingleiten. Plötzlich sind hundert Seiten vorbei, ohne dass man die Zeit gespürt hat.
Die Charaktere sind authentisch, schmerzhaft echt und gerade dadurch berührend. Durch die abwechselnd erzählten Kapitel taucht man in beide Perspektiven ein, versteht Anouk wie Delia und baut zu beiden eine enge Beziehung auf.
Das zentrale Thema, das Streben nach Perfektion, nach der „besseren Version“ seiner selbst, zieht sich kraftvoll durch den Roman und regt zum Nachdenken an. Wer bin ich? Wer will ich sein? Und was bedeutet es, im Zeitalter von Social Media ein „Ich“ zu haben? Muss man anderen etwas vorspielen, um geliebt zu werden?
All diese Fragen werden in Junes Debüt aufgewühlt und hinterlassen die Leser:innen nach dem Zuklappen des Buches mit neuen Impulsen und Gedanken. Dabei gelingt der Autorin der Balanceakt: Wer es philosophisch mag, findet Tiefe. Wer einfach nur gut unterhalten werden möchte, bekommt eine ebenso gelungene Geschichte über Freundschaft und Identität.
Einziger Wermutstropfen: Das Ende wirkt etwas abrupt. Ich wäre gerne länger an Anouks und Delias Seite geblieben.
Anouk ist Influencerin, Delia ihre Mitbewohnerin. Als Delia bei ihrem Einzug zu „Lilly“ wird, beginnt eine intensive, psychologisch dichte Geschichte über zwei Frauen, die verzweifelt versuchen, ihren Platz im Leben zu finden.
Joana Junes Sprache ist eindringlich und zugleich fließend, sodass man kaum merkt, wie die Seiten dahingleiten. Plötzlich sind hundert Seiten vorbei, ohne dass man die Zeit gespürt hat.
Die Charaktere sind authentisch, schmerzhaft echt und gerade dadurch berührend. Durch die abwechselnd erzählten Kapitel taucht man in beide Perspektiven ein, versteht Anouk wie Delia und baut zu beiden eine enge Beziehung auf.
Das zentrale Thema, das Streben nach Perfektion, nach der „besseren Version“ seiner selbst, zieht sich kraftvoll durch den Roman und regt zum Nachdenken an. Wer bin ich? Wer will ich sein? Und was bedeutet es, im Zeitalter von Social Media ein „Ich“ zu haben? Muss man anderen etwas vorspielen, um geliebt zu werden?
All diese Fragen werden in Junes Debüt aufgewühlt und hinterlassen die Leser:innen nach dem Zuklappen des Buches mit neuen Impulsen und Gedanken. Dabei gelingt der Autorin der Balanceakt: Wer es philosophisch mag, findet Tiefe. Wer einfach nur gut unterhalten werden möchte, bekommt eine ebenso gelungene Geschichte über Freundschaft und Identität.
Einziger Wermutstropfen: Das Ende wirkt etwas abrupt. Ich wäre gerne länger an Anouks und Delias Seite geblieben.