Schein, Sein und Selbstsuche
Bestie ist ein Roman, der sich schwer in eine Schublade stecken lässt – und genau das macht seinen Reiz aus. Die Geschichte von Influencerin Anouk und ihrer neuen Mitbewohnerin Delia alias Lilly ist ein Spiel aus Nähe und Distanz, Projektion und Selbstsuche. Was als klassische WG-Situation beginnt, entwickelt sich schnell zu einem komplexen Geflecht aus Abhängigkeit, Macht und Identität.
Besonders stark fand ich die Gegenüberstellung der beiden Welten: hier die extrovertierte, selbstinszenierte Anouk, dort die unsichere Lilly, die sich in einer neuen Identität ausprobieren möchte. Ihr Zusammenleben gleicht einem ständigen Tanz zwischen Bewunderung, Rivalität und dem Wunsch nach echter Verbindung. Die Konflikte, die dabei entstehen, sind vielschichtig und spannend, auch wenn sie manchmal etwas zu vage bleiben und nicht konsequent aufgelöst werden.
Der Schreibstil ist eigenwillig, stellenweise fast fragmentarisch, aber zugleich flüssig und atmosphärisch. Manchmal hat mir ein klarerer roter Faden gefehlt, doch gerade diese Uneindeutigkeit spiegelt auch das innere Chaos der Figuren wider. Die subtilen Andeutungen, das Verborgene zwischen den Zeilen – all das passt zur Thematik von Schein und Sein, auch wenn es nicht immer befriedigend ist.
Das Cover ist ein echter Hingucker und fängt die Stimmung des Romans perfekt ein. Für ein Debüt ist Bestie erstaunlich stark, mutig und originell. Auch wenn nicht alle Erzählstränge für mich rund wirkten, hat mich die Geschichte durchgehend beschäftigt und nachdenklich zurückgelassen.
Fazit: Ein intensiver Roman über Selbstinszenierung, Machtspiele und die Suche nach Authentizität. Mutig, atmosphärisch und ungewöhnlich – mit kleineren Schwächen im Aufbau, aber definitiv lesenswert.
Besonders stark fand ich die Gegenüberstellung der beiden Welten: hier die extrovertierte, selbstinszenierte Anouk, dort die unsichere Lilly, die sich in einer neuen Identität ausprobieren möchte. Ihr Zusammenleben gleicht einem ständigen Tanz zwischen Bewunderung, Rivalität und dem Wunsch nach echter Verbindung. Die Konflikte, die dabei entstehen, sind vielschichtig und spannend, auch wenn sie manchmal etwas zu vage bleiben und nicht konsequent aufgelöst werden.
Der Schreibstil ist eigenwillig, stellenweise fast fragmentarisch, aber zugleich flüssig und atmosphärisch. Manchmal hat mir ein klarerer roter Faden gefehlt, doch gerade diese Uneindeutigkeit spiegelt auch das innere Chaos der Figuren wider. Die subtilen Andeutungen, das Verborgene zwischen den Zeilen – all das passt zur Thematik von Schein und Sein, auch wenn es nicht immer befriedigend ist.
Das Cover ist ein echter Hingucker und fängt die Stimmung des Romans perfekt ein. Für ein Debüt ist Bestie erstaunlich stark, mutig und originell. Auch wenn nicht alle Erzählstränge für mich rund wirkten, hat mich die Geschichte durchgehend beschäftigt und nachdenklich zurückgelassen.
Fazit: Ein intensiver Roman über Selbstinszenierung, Machtspiele und die Suche nach Authentizität. Mutig, atmosphärisch und ungewöhnlich – mit kleineren Schwächen im Aufbau, aber definitiv lesenswert.