Zwischen Freundschaft und Selbstinszenierung
Sich selbst neu erfinden und nochmal ganz von vorne anfangen - wer hat nicht in einem schlechten Moment schonmal darüber nachgedacht? Delia macht es wahr. Sie nennt sich Lilly und zieht nach Hamburg zu Anouk, einer Influencerin, die sie schon lange bewundert. Beide Frauen erhoffen sich etwas von dieser neuen Freundschaft und sind von Anfang an nicht ehrlich zueinander.
Ich liebe Romane, die von Freundschaft handeln. Die Beziehung zwischen Delia und Anouk besteht zwar zu einem großen Teil aus Lügen und Selbstinszenierung, doch auch rührende und ehrliche Momente spielen sich zwischen den beiden ab. Diesen Spagat bekommt das Buch sehr gut hin. Es erzählt auf ehrliche Art und Weise vom Erwachsen werden in einer von Social Media geprägten Welt, von dem Ringen mit Erwartungen und Authentizität. "Bestie" lebt von den beiden Protagonistinnen. Entgegen meiner eigenen anfänglichen Erwartung, empfand ich es als um einiges leichter, mich mit Anouk zu identifizieren. Sie ist zwar überheblich und immer zu sehr auf ihr eigenes Wohl bedacht. Doch ich fand es oft stark, wie sie für sich selbst einsteht und wie reflektiert sie ihre Umwelt betrachtet, auch wenn sie nicht immer entsprechend handelt. In Delia konnte ich mich viel schwerer hineinversetzen. Ihre ständige Unsicherheit und ihr teilweise schon obsessives Verhalten hat mich beim Lesen hin und wieder irritiert und bildet einen extremen Kontrast zur Selbstbewussten Anouk. Hier hätte ich mir noch etwas mehr Tiefgang in ihre Vergangenheit gewünscht. Generell hätte vor allem am Ende einiges etwas mehr auserzählt werden können. Insgesamt hat "Bestie" mir jedoch - sowohl was die Themen als auch die Charaktere angeht - gut gefallen.
Ich liebe Romane, die von Freundschaft handeln. Die Beziehung zwischen Delia und Anouk besteht zwar zu einem großen Teil aus Lügen und Selbstinszenierung, doch auch rührende und ehrliche Momente spielen sich zwischen den beiden ab. Diesen Spagat bekommt das Buch sehr gut hin. Es erzählt auf ehrliche Art und Weise vom Erwachsen werden in einer von Social Media geprägten Welt, von dem Ringen mit Erwartungen und Authentizität. "Bestie" lebt von den beiden Protagonistinnen. Entgegen meiner eigenen anfänglichen Erwartung, empfand ich es als um einiges leichter, mich mit Anouk zu identifizieren. Sie ist zwar überheblich und immer zu sehr auf ihr eigenes Wohl bedacht. Doch ich fand es oft stark, wie sie für sich selbst einsteht und wie reflektiert sie ihre Umwelt betrachtet, auch wenn sie nicht immer entsprechend handelt. In Delia konnte ich mich viel schwerer hineinversetzen. Ihre ständige Unsicherheit und ihr teilweise schon obsessives Verhalten hat mich beim Lesen hin und wieder irritiert und bildet einen extremen Kontrast zur Selbstbewussten Anouk. Hier hätte ich mir noch etwas mehr Tiefgang in ihre Vergangenheit gewünscht. Generell hätte vor allem am Ende einiges etwas mehr auserzählt werden können. Insgesamt hat "Bestie" mir jedoch - sowohl was die Themen als auch die Charaktere angeht - gut gefallen.