Außergewöhnlicher Krimi, der sich mit seinem Stil abhebt und neugierig macht

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Seit mir das Erscheinungsdatum dieses Kriminalromans von Tanja Weber bekannt war, warte ich gespannt auf eine erste Leseprobe. Bereits nach den wenigen ersten Seiten kann ich sagen, dass mich der Inhalt nicht enttäuscht hat. Ganz anders als ihre unter anderen Pseudonymen geschriebenen Bücher, aber genauso gut.

Der Erzählstil hebt sich von von den "üblichen Mitkonkurrenten" des Genres ab. Ich empfinde ihn auf das Wesentliche reduziert, so dass das Augenmerk der Leser konzentriert auf die enthaltenen Emotionen gelenkt wird. Bereits jetzt habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie sich aus den Jugendträumen der drei Freunde nicht immer das entwickelt hat, was sie sich vorgestellt haben, Wie sie sich äußeren Begebenheiten beugen mussten und damit mal mehr und mal weniger erfolgreich wurden. Im Ergebnis lastet nun auf den verbliebenen zwei eine bedrückende Atmosphäre.

Dabei stellen sich für mich als Leser viele spannende Fragen. Nicht nur die offensichtliche Frage, wie es zum Tod des Herrn Schanninger kam, sondern auch solche die auf tiefer liegenden Aspekten beruhen. Wie haben die drei eigentlich Erfolg und Glück für sich definiert, wie haben sie diese im Lauf der Zeit erlebt und was ist eigentlich heute noch davon übrig geblieben?

Für mich eine vielversprechende Mischung aus Kriminalfall, Lebensgeschichte und Gesellschaftsroman, die ein sehr lohnenswertes Leseerlebnis verspricht.