charmant

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borgeli Avatar

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Im Münchner Stadtteil Giesing wird in einer Baugrube Martin Schanninger tot aufgefunden. Dieser hat mit Immobiliengeschäften richtig viel Geld gemacht und war auch als Vermieter nicht gerade sozialfreundlich. Der ehemaligen Mordermittler und Freund des Toten Joseph Frey, der seit seinem offiziellen Cannabiskonsum von allen Smokey genannt wird, ist als erster vor Ort. Aus seiner Sicht wird die Geschichte erzählt.

Er selbst muss nicht ermitteln, er ist ja nicht (mehr) die Polizei. Aber trotzdem drängt es ihn sich das Treiben seines Freundes genauer anzusehen um vielleicht zu begreifen, warum dieser nun tot ist. Deshalb gehts hier fast nicht um Ermittlungs- und Polizeiarbeit sondern wir begleiten den Smokey bei seinen Gedanken und Wegen durch München. Erzählt wird aus dem Leben der drei Freunde: der Smokey, der Schani und der Moni. Sie gehen langsam auf die Siebzig zu. Trotz aller Unterschiede sind die drei zu einer Familie zusammengewachsen. So wird sich um alle gekümmert, die zu den dreien gehören. Von einem die Tochter, die getrennte und die leider verstorbene Ehefrau und jetzt nach Schanis Tod wird sich um dessen Mama Lizzy gekümmert.

Ich war von Anfang an gefangen von dem charmanten und humorvollen Erzählstil. Es wird nicht direkt Dialekt gesprochen sondern in lockerer, flapsiger Umgangssprache mit regionalen und irgendwie aus der Zeit gefallenen Begriffen gespielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein zusätzliches Vergnügen ist, wenn man diese Straßen und Gegenden kennt, die Smokey bei seinen Gängen so detailreich beschreibt. Mir hat diese liebevolle und wehmütige Geschichte sehr gut gefallen.