Eher Milieustudie, weniger Krimi

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gisel Avatar

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Smokey ist ehemaliger Mordermittler, inzwischen in Rente, zu sehr ist er gebeutelt von Morbus Bechterev, einer Krankheit, die ihn zunehmend im Alltag behindert. Eigentlich heißt er Joseph Frey, er lebt in München Giesing. Als eines Tages einer seiner Freunde tot aufgefunden wird, wacht der Ermittler in ihm erneut auf, er muss wissen, was hinter Schanis Tod steckt.

Dieses Buch ist weniger ein Krimi, sondern eher eine Milieustudie. Es geht um die Frage, was mit den Bewohnern einer Stadt passiert, wenn sie sich die unaufhaltsam steigenden Mieten nicht mehr leisten können. Denn Schani hat mit Wohnungen spekuliert, da kannte er keine Skrupel. So fehlte mir denn auch ein bisschen die Spannung, die für einen Krimi unabdinglich ist, es geht hier vielmehr um das Menschliche, es geht um die Freundschaft zwischen den drei alten Männern, dem Smokey, dem Schani und dem Moni, und was diese aushalten kann. So sind denn auch alle Figuren sehr individuell gestaltet, mit ihren Ecken und Kanten. Letztendlich fand ich es schwierig, einen echten Zugang zu den handelnden Figuren zu erhalten, auch zu denen, die für die Handlung unabdingbar sind. Vielleicht deshalb habe ich mich auch etwas schwer getan mit der Auflösung, so richtig wichtig war mir die letztendlich nicht.

Mich konnte die Geschichte nicht wirklich packen, deshalb kann ich auch gerade mal 3 von 5 Sternen vergeben.