Ungewöhnlicher Krimi

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westeraccum Avatar

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Das ist ein Krimi der etwas anderen Art. Im Vordergrund steht nicht der Todesfall, sondern Freundschaft und Einsamkeit.

Der Smokey, der Schani und der Hiasl sind Freunde seit Kindertagen, alle sind im Arbeiterviertel Giesing aufgewachsen. Keiner von ihnen hatte es leicht, ihre Wege führten in verschiedene Richtungen, doch sie haben immer zusammengehalten. Nun ist der Schani tot, er liegt in einer Baugrube. Der Smokey, der mal Polizist war, bevor seine Krankheit ihn zum Frührentner machte, kann die Finger nicht von den Ermittlungen lassen. Quasi nebenbei sucht er nach dem Mörder, während die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit ihn überwältigen.

Tanja Weber thematisiert hier ganz aktuelle Themen, besonders die Wohnungsnot in München und die Spekulation mit Grund und Boden. Das aktuelle Thema ist aber eingebettet in die Erzählung der Geschichte der drei Freunde, die trotz aller Probleme untereinander immer noch füreinander einstehen. Webers Geschichte ist ungewöhnlich, aber trotzdem sehr gut zu lesen und spannend. Ihre Sprache hat einen leichten bayrischen Einschlag, der ist aber nie aufdringlich, sondern passt zur Geschichte. Der unerwartete Schluss hat mich besonders begeistert, aber da wird natürlich nichts verraten.

Ein wirklich gutes Buch!