Leider fand ich das Buch verwirrend und langweilig

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dark rose Avatar

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Roisin ist seit vielen Jahren mit ihrem Freund Joe zusammen. Seit einiger Zeit kriselt es zwischen den beiden, aber trotzdem bleiben sie zusammen, bis sie gemeinsam mit ihrer Freundesgruppe die erste Folge von Joes neuer Serie schauen und Roisin mit Entsetzen feststellen muss, dass er darin einige Dinge eingebaut hat, die sie ihm im Vertrauen erzählt hatte, zum Beispiel wie sie als Kind ihre Mutter beim Fremdgehen erwischt hatte. Es kommt zum Bruch zwischen den beiden und je länger die Serie ausgestrahlt wird, desto mehr zweifelt Roisin daran, ob Joe sie jemals geliebt hat.


Leider muss ich vornewegschicken, dass mich das Buch total enttäuscht hat. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet, vor allem, weil ich bereits ein Buch der Autorin gelesen hatte, dass mir wirklich gut gefiel. Dieses Buch war absolut und überhaupt nicht meins.

Gleich zu Beginn des Buches machten es mir der Schreibstil – ganz anders als in „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ – und die zahlreichen Charaktere echt schwer, überhaupt den Überblick zu behalten. Wer ist mit wem befreundet, wer mit wem zusammen, wer mag wen, weswegen vielleicht eher weniger? Total kompliziert und wirr.

Joe, das wurde sehr schnell klar, ist ein absolutes A…! Es wurde toll dargestellt, wie manipulativ Joe ist. Wie er immer wieder zu Roisin meint, sie bilde sich das ein, würde überreagieren und das wäre ja alles gar nicht so schlimm. Immer ist eigentlich sie das Problem. Sie versteht nicht, wie Kunst oder das Filmbusiness funktioniert, sie habe ja keinen Humor, sie würde alles falsch verstehen und versuche jetzt ihm seinen besonderen Moment – die Premiere seiner Serie – zu versauen. Das wurde echt toll dargestellt und herausgearbeitet und war für mich der beste Teil des Buches. Immer inszenierte sich Joe als die missverstandene Stimme der Vernunft, umgeben von hysterischen Weibern und Leuten, die immer nur das schlechte in anderen sehen wollen.

Was mir außerdem gefiel, war, wie ein bestimmter Schüler in Roisins Klasse lernte, dass auch Lehrerinnen Gefühle haben und wie er sich entwickelte.

Ansonsten war das Buch leider nicht meins. Es zog sich ewig und gerade die Freundschaften waren für mich total undurchsichtig. Es gab viele Insider, die man als außenstehender Leser einfach nicht verstand.

Auch die Liebesgeschichte konnte ich nicht wirklich fühlen. Für mich fühlte sie sich irgendwie aufgesetzt und zu vorhersehbar an.


Fazit: Leider hat mich dieses Buch sehr enttäuscht. Ich fand es sehr gut, wie Joe dargestellt und seine manipulative Art entlarvt wurde, aber ansonsten hat mich das Buch leider gelangweilt. Ich fand es teilweise zu verworren und undurchsichtig, konnte ich nachvollziehen, warum Roisin manches tat und wollte, fühlte die Liebesgeschichte nicht und kam einfach überhaupt nicht klar mit dem Buch.

Das ist so schade! Mir hatte „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ von ihr sehr gut gefallen, dieses Buch aber, war leider gar nicht meins. Es bekommt von mir 1,5 Sterne.