nette leichte Geschichte über Liebe und Misstrauen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
diana pegasus Avatar

Von

Mhairi McFarlane - Between us

Die Lehrerin Roisin und ihr langjähriger Partner und Drehbuchautor Joe treffen sich mit ihrem Freundeskreis um die erste Folge von Joes neuester Serie gemeinsam anzuschauen. Kleine Streitereien und viel Alkohol können nicht darüber hinwegtäuschen, das Joe Situationen aus Roisins Kindheit eingebaut hat. Schon bald keimt der Verdacht auf, dass Joe nicht nur dieses Erlebnis in seiner Serie verarbeitet hat sondern auch an den erotischen Szenen mehr dran sein könnte. Hat Joe sie betrogen? Gemeinsam mit ihren besten Freund Matt versuchen sie Joe auszuspionieren und hinter seine Geheimnisse zu kommen. Doch ist Roisin bereit für die Wahrheit?

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die mir bisher immer gut gefallen haben. Leider hat mich das aktuelle Buch nicht so berühren und verzaubern können, wie es ältere Werke der Autorin getan haben. Hier fehlte mir Charme, Witz und leider auch die Spannung. Die Anfangsszene war einfach zu lang und unspektakulär, zu chaotisch und "laut", sodass ich einfach lange gebraucht habe, um in der Geschichte anzukommen.
Der Erzählstil ist ansonsten recht angenehm, und obwohl es diesmal etwas holperiger wird, lies sich die Geschichte nach einem Weilchen gut weglesen.
Die eingebaute Liebesgeschichte allerdings hatte mir zu wenig Substanz, sodass ich letztendlich gar nicht mit Roisin das Knistern miterleben konnte.
Das wird mich zwar nicht davon abhalten, weitere Bücher der Autorin zu lesen, aber schade ist es trotzdem.
Die Figurenausarbeitung ist gut, ich konnte mir die Figuren vorstellen.
Roisin war nahbar, vielleicht ein wenig zu sehr auf Joe fixiert um zu erkennen, dass er ein Idiot ist. Als sie endlich aufwacht bleibt sie dennoch bei ihm und gibt ihm immer wieder Chancen, die er eigentlich nicht verdient. Ehrlicherweise habe ich zwischendurch geschwankt, ob die Situation nicht vielleicht doch anders gewesen sein könnte. Die Freundschaft zu Matt ist herzlich, aber irgendwie höflich distanziert und genau da liegt der Knackpunkt.

Am Ende gab es mir zu viel Friede, Freude und Sonnenschein. Obwohl ich happy Ends durchaus genieße schien es hier einfach nicht passen zu wollen. Die Gefühle hatten überhaupt keine Zeit sich zu entwickeln, ich hatte irgendwie nicht die Gelegenheit das Paar gemeinsam besser kennenzulernen.
Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet.

Die Geschichte ist nett, keine Frage, aber ich bin mit hohen Erwartungen daran gegangen. Manchmal passt die Chemie zwischen den Figuren und der Leser:in nicht, und das ist auch kein Beinbruch. Die Geschichte ist von der schriftstellerischen Seite gut, die Autorin beherrscht ihr Handwerk, nur konnte es mich diesmal emotional einfach nicht erreichen.
Schade, aber nicht wirklich tragisch, denn wie gesagt, ich werde weiterhin Bücher der Autorin lesen und beim nächsten Mal wird es wieder besser passen.

Wer leichte Unterhaltung mit einer Friend-to-Lover Story, ein wenig Crime und Detektivarbeit mag, der wird auch hier gut unterhalten werden.

Das Cover ist nett anzusehen und erinnert mich mit seiner Schlichtheit und den pastelligen Tönen an weitere Bücher der Autorin.

Fazit: nette leichte Geschichte über Liebe und Misstrauen. Allerdings ist es für mich das schwächste Buch der Autorin. 3 Sterne.