Bennie wie immer faszinierend

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fredhel Avatar

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Dieser neueste Band von Deon Meyer enthält drei ganz und gar unterschiedlichen Verbrechen.

- Ein Ex-Polizist, der mittlerweile als Personenschützer arbeitet, wird erst vermisst und dann Tage später als Leiche aufgefunden.

- In Frankreich lebt unerkannt ein afrikanischer Ex-Geheimdienstler, der sich eine bescheidene, zufriedene neue Existenz aufgebaut hat. Er erhält Besuch aus seiner Vergangenheit und wird vor eine schwierige Gewissensentscheidung gestellt.

- Das Team um Bennie Griessel wird gebeten, unauffällig einen angeblichen Selbstmord zu untersuchen. Tatsächlich finden sie eklatante Ungereimtheiten, und die Spuren führen zum Geheimdienst.

Nach und nach offenbart sich das fein gesponnene Netz, das alle drei Szenerien zu einem Gesamtbild zusammenfügt. Bennie Griessels Charakter ist wieder sehr glaubhaft skizziert. Das mag ich so sehr an Deon Meyers Romanen. Er schildert einen Menschen, der an seinem Beruf zerbrochen ist, dessen privates Glück in Scherben lag und der sich mit größter Kraftanstrengung, und leider auch mit Rückfällen, täglich gegen seine Alkoholsucht stemmt. Dieser Charakter ist nicht gewollt sperrig, wie es neuerdings in vielen Krimis Mode geworden ist. Nein, Benny ist ein Mensch wie aus dem Leben gegriffen. Natürlich verfolgt man seine Ermittlungen mit Spannung, und gerade bei diesem Buch gibt es einen faszinierenden Showdown, aber genauso atemlos wartet man auf ein Happy End mit der Liebe seines Lebens.

Ich kenne nichts von der Realität in Südafrika, aber ich denke, dass Deon Meyer sie schon sehr gut wieder gibt mit ihrer Mentalität der Bestechung und Einflussnahme. Wie gesagt, ich bin ein Fan von Deon Meyer und ein noch größerer Fan von Bennie. Also hoffe ich auf einen Folgeroman.