Jäger mit Fragezeichen

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rosenfreund Avatar

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Der Thriller „Weisser Schatten“ von Don Meyer ließ mich 2014 zum Welttag des Buches bereits in das südafrikanische setting eintauchen und eröffnete mir bis dahin unbekannte soziale Strukturen. Mit „Beute“ hat der Autor wieder eine perfekt konstruierte Handlung lanciert, die dem Leser viel Kombinationsvermögen abverlangt, besonders, da der klare Schreibstil ohne Schnörkel und komplizierende Stilmittel zum zielgerichteten Lesen einlädt.
Gleich zu Anfang herrscht in diesem Thriller, der auch in Südafrika spielt, eine fesselnde Atmosphäre, die durch das Werk hindurch beibehalten wird, dekoriert mit vielen besonders spannungsgeladenen Momenten.
Die beiden Protagonisten, Kapitän Bennie, der zwar nicht der perfekte Ermittlertyp ist und der Ex-Attentäter Daniel sind anspruchsvolle und komplexe Charaktere. Nach und nach wir eine Verknüpfung aufgebaut, denn alle Morde und Fälle hängen zusammen. Korruption, Intrigen und unverhoffte Verstrickungen sind an der Tagesordnung. Dabei wechselt die Handlung zwischen Bordeaux und Südafrika, denn Daniel Darret , ein ehemaliger Freiheitskämpfer in Südafrika, hat sich in Frankreich zur Ruhe gesetzt, aber seine Vergangenheit holt ihn ein. Er soll noch einmal für die Freiheit Südafrikas kämpfen, in Paris.
Das südafrikanische Lokalkolorit hat mich fasziniert, mit seinen afrikaanssprachigen Ausdrücken, ebenso wie die Informationen zur Geschichte von Bordeaux.
Wir haben hier einen anspruchsvollen Polit-Thriller, voller Brisans, und dazu hervorragend recherchiert.
Ein spannendes Werk! Daher volle Punktzahl.