Ausnahmesituation Krieg und Spionage

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principessa75 Avatar

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Das Buchcover in traurigem Grau gehalten, mit der Anspielung darauf, wie es bei/nach einem Krieg wohl weitergehen soll, wenn man nur noch vor Schuttbergen und Häuserruinen steht. Der Buchtitel passt hervorragend zum Thema des Romans. Die Geschichte spielt 1917, dem ersten Weltkrieg. Die Protagonistin Johanna entbindet im Vertrauen auf ihre Schwester Mathilde und ihrem Vater in der Schweiz ihre uneheliche Tochter - der Vater im Krieg wohl gefallen - die Elli heißen soll. Doch das Mädchen wird ihr sofort weggenommen, schließlich gebührt es sich nicht, ein uneheliches Kind in die Welt zu setzen. Ihr hätte sonst Gefängnis gedroht. Der Ruf des Vaters in seiner hohen Stellung wird sonst auch noch in Mitleidenschaft gezogen. Von ihrer Familie enttäuscht, wird sie zudem noch ungefragt verlobt mit Thanner, einem älteren Mann, der mit seiner Stellung die Familie Johannas unterstützen soll. Als die Gräfin Johanna mitteilt, dass sie wüsste, wo sich ihre Tochter befindet, eilt sie zu dieser. Doch es stellt sich heraus, dass dies nur ein Vorwand war, denn der vermeintliche Kellner zwang die Gräfin dazu, damit Johanna als Krankenschwester einer bestimmten Person ein Schlafmittel verabreichen soll. Johanna spioniert nun im Auftrag mit dem Ziel einen Pass zu erhalten, um mit ihrer Tochter dann das Land verlassen zu können. Interessant wird es, indem diverse Spione aufeinandertreffen, Kriegsumstände beschrieben werden und zuletzt noch Lenin in Erscheinung tritt. Selbstverständlich darf ihre neue Liebe Carl nicht fehlen, aber kann sie ihm tatsächlich vertrauen?
Der Autor überzeugt durch die Schaffung spannender Dialoge und emotionaler Situationen. Klare Leseempfehlung!