Eine Frau in den Fängen der Spionage

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kleincaro89 Avatar

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Luca Brosch erzählt in seinem Roman „Bevor die Welt sich weiterdreht“ die Geschichte der jungen Frau Johanna aus der Schweiz, die sich während des ersten Weltkrieges als Krankenschwester hat an die Front versetzen lassen, um deutsche Kriegsverwundete wieder zusammenzuflicken. Dabei sieht sie grausame Dinge, doch lernt sie dort auch ihre große Liebe Erich kennen. Als sie bemerkt, dass sie schwanger ist, ist Erich bereits wieder an der Front zurück und wird nie wiederkehren. Johanna dagegen muss in ihre Heimat zurückkehren und wird dort von ihrer Familie dazu gezwungen, zunächst ihre Tochter wegzugeben, dann zu heiraten und sich unter die Fittiche der Männer zu begeben. Doch als sie eines Tages die intime und innige Bekanntschaft eines Gastes im Curhaus macht, ahnt sie nicht, dass sie sich damit direkt in die Fänge der internationalen Spione begibt: denn diese treiben überall in Davos ihre Spielchen.

Von Beginn an ist das Buch darauf ausgelegt, die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen. Bereits das Cover ist elegant und passend zum Ort des Geschehens gestaltet, die ersten Seiten wie auch der Rest des Buches ist offen und einladend geschrieben. Johanna ist als Hauptperson wunderbar auf die Rolle zugeschnitten, doch auch alle anderen Personen sind gut gewählt, gut dargestellt und werden ihrer Rolle gerecht. Die Sprache ist sehr angenehm, und der Autor weiß es, die Spannung zu erzeugen und an der richtigen Stelle die Bombe platzen zu lassen. An manchen Passagen im Buch dachte ich wirklich, ich lese nicht nur einen Roman, sondern einen Krimi, denn es war wirklich spannend und gut geschrieben.