Überzeugt mich nicht völlig

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raschke64 Avatar

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1917 im Ersten Weltkrieg. In der neutralen Schweiz im noblen Kurort Davos arbeitet Johanna wieder in der elterlichen Kurklinik. Sie war als Krankenschwester im Krieg und kommt mit einem unehelichen Kind zurück, das ihr Vater ihr wegnimmt. Johanna will ihre Tochter zurück und gerät eher zufällig an den deutschen Geheimdienst, der sie erpresst und zur Spionage zwingt, damit sie ihre Tochter zurückerhalten kann.

Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen. Das liegt in erster Linie daran, dass es nach einer Serie geschrieben wurde und das merkt man dem Buch leider sehr an. Es ist sicherlich gut lesbar, aber die Szenarien laufen irgendwie für einen Film ab. So sind relativ unmotiviert plötzlich Nebenhandlungen eingebaut, die für die eigentliche Handlung eher nebensächlich sind und ablenken. Auch die Hauptfigur der Johanna erscheint mir nicht durchweg glaubhaft. Dass sie als Krankenschwester nur vom Zugucken das Operieren lernt, halte ich den Kriegszeiten für möglich. Dass sie allerdings auch noch Fotos entwickeln kann, in Nullkommanichts das Spionieren lernt und darin besser ist als die ausgebildeten Spione, ist dann für mich doch etwas zu viel. Alles in allem ist es ein gut lesbares Buch, das man vielleicht inhaltlich nicht ganz ernst nehmen soll. Wenn man es wie einen Abenteuerroman liest, dann geht es in Ordnung.