Eigentlich unlesbar

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bildersturm Avatar

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Selbsthilfebücher sind per se schon immer salbungsvolle Schwurbel-Bibeln, in denen mit allerhand Metaphern eine innere Änderung heraufbeschworen wird, die sich selten nach der jeweiligen Persönlichkeit richtet, sondern nach einem von den Autoren etablierten Prinzip, das starr bestimmten Regeln folgt. Leitmotiv ist dann meist die Findung des eigenen Weges, die aber immer esoterischen Grundmustern und nebulösen Freiheits- und Glücksbegriffen nachmodelliert wird.

Das ist in einem Sachbuch schon kaum auszuhaltende Gehirnwäsche, die wirklich nur jemand gut findet, dem auch Kalenderspruch-Postings auf Facebook und Küchenwand-Tattoos nichts ausmachen - aber hier fühlen sich die Autoren auch noch bemüßigt, ihr Prinzip in eine fiktive Handlung zu transferieren, und das schlägt leider auf ganzer Linie fehl. Stattdessen erwartet uns eine urbane Alltags-Story, deren Hauptcharaktere ganz simpel als Träger der Botschaft funktionieren, und dementsprechend in jedem Satz ungelenke und überhaupt nicht dialogtaugliche Beobachtungen im Sinne des Buchmotivs umdeuten. Das führt zu absurden Gesprächen, die belehren wollen, aber keinerlei Unterhaltungswert haben - auf dem Niveau eines Grundschulalter-Lesebuchs! Das ist nicht nur unnütz, sondern höchst ärgerlich und zeigt nur, was die Autoren von ihrer Leserschaft halten. Finger weg von diesem "Roman"!