Spannend bis zum überraschenden Schluß

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beastybabe Avatar

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Wie bei allen Buchreihen würde ich persönlich immer empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten. Also hab ich vor "Biest" erst noch "Operation Blackmail" gelesen, wodurch man die handelnden Personen und einen wichtigen Teil der Vorgeschichte bereits kennt. Es ist zwar kein Muss, aber ich halte es für hilfreich.

Zur Geschichte: ein russischer Oligarch (auch das "Biest" genannt) verfolgt einen skrupellosen, tödlichen Plan. Er will mit Hilfe eines modifizierten Computervirus in einigen europäischen Atomkraftwerken gefährliche Störfälle auslösen, um die Regierungen dazu zu bewegen, endlich auf andere Energien zurückzugreifen. Speziell natürlich auf Gas, durch dessen Lieferung der russische Finanzhai enorme Summen verdienen würde.
Einer seiner Helfer hat noch eine persönliche Rechnung mit dem deutschen Staat offen und sorgt dafür, daß das Virus auch zielsicher an den Bestimmungsorten landet.
Nach kurzer Zeit haben die Saboteure ihr Ziel erreicht und die erste radioaktive Wolke schwebt über Deutschland...

Die Agentin Solveigh Lang, die der geheimen, einflußreichen europäischen Einrichtung ECSB angehört, ermittelt derweil mit ihrem Team in diesem Fall und ist den Hintermännern auch bald auf der Spur. Bis zum überraschenden Showdown passiert aber noch sehr viel: eine Flucht per U-Boot, Explosionen, Selbstmorde und und und... das Buch wird niemals langweilig, es ist sehr actionreich und läßt kaum Pausen zum Luftholen.

Der Schreibstil von Jenk Saborowski ist kurzweilig, erfrischend und niemals langatmig. In kurzen Kapiteln wird der Leser von einem Schauplatz zum nächsten geführt. Man verliert aber niemals den überblick oder den "roten Faden", alles fügt sich wunderbar zusammen und wird nie langweilig.
Die Personen werden gut charakterisiert. Bei der "Stammbelegschaft", die man schon aus dem Vorgänger "Operation Blackmail" kennt, hilft auf jeden Fall das Vorwissen. Es wird natürlich einiges nochmals kurz wiederholt, um den Zusammenhang zu verstehen, aber ich fand es sehr angenehm, die Ermittler bereits zu kennen.
Die Akteure wirken auf mich authentisch und teils auch recht sympathisch. Das "Biest" ist auch sehr gut beschrieben und man bekommt wirklich eine Gänsehaut, wenn man sich vorstellt, man hätte mit so jemandem zu tun.
Jenk Saborowski hat viel recherchiert und auf mich wirkt die Story sehr glaubhaft. Über manche Zufälle und Zusammenhänge zwischen manchen Personen kann man zwar diskutieren, aber irgendwie müssen ja am Ende schließlich alle Fäden zusammenlaufen.

Das Buch hat mich auf jeden Fall gefesselt und durch die kurzen Kapitel liest es sich sehr gut. Die Geschichte ist gut durchdacht und macht ein bißchen Angst. Es ist durchaus im Bereich des Realen und auch das macht das Buch zu einer tollen Lektüre, die nebenbei auch zum Nachdenken anregt. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen mit Slang und ihrem Team und vergebe für dieses schöne Buch die volle Sternezahl!