Wonderwoman rettet die Welt

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takabayashi Avatar

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Spannend war die Lektüre schon, tatsächlich ein Page-Turner, wenn auch vorhersehbar. Statt eines Supermannes haben wir hier mal eine Superfrau, die alles kann und im Zweifel auch etwas im Alleingang unternimmt, ohne sich Verstärkung zu holen.
Ein Polit-Thriller: Solveigh Lang ist Agentin der ECSB, einer geheimen europäischen Eliteeinheit. Die ECSB hat durch die Mossad erfahren, dass es einen Plan gibt, durch Einsatz eines modifizierten Computer-Virus Störfälle in diversen europäischen Atomkraftwerken auszulösen, die dazu führen sollen, dass eine verängstigte Bevölkerung ihre Regierungen zum Atomaustritt veranlasst. Ziel ist es, die Nachfrage nach russischem Erdgas zu steigern und die Preise in die Höhe zu treiben. Kopf des Plans ist ein Russe, der "Das Biest" genannt wird, dessen Identität jedoch unbekannt ist. Es kommt zu ersten Störfällen, und die ECSB arbeitet mit Hochdruck daran, "Das Biest" aufzuspüren und seine Pläne zu vereiteln. Was natürlich gelingt.
Wir bekommen es mit russischen Oligarchen, Ex-Stasi-Mitarbeitern, russischen Hackern, einer äüßerst attraktiven Mossad-Agentin, die zu allem bereit ist, einem ehrgeizigen investigativen Journalisten - gleichzeitig der Freund von Solveigh Lang - und vielen technischen Gadgets zu tun. Wie weit Einzelheiten der Realität entsprechen, kann ich nicht beurteilen, doch kam mir vieles recht an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig vor.
Die Zeichnung der Figuren kommt etwas zu kurz, sie erwachen nicht wirklich zum Leben. Auch hat mich der Schreibstil nicht sonderlich überzeugt. Aber immerhin muss man dem Autor dieses Reißers zugestehen, dass er es verstanden hat, die Spannung aufrecht zu erhalten.