Big Brother auf See

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waldeule Avatar

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Die Idee ist weder neu noch besonders originell, doch trotzdem habe ich mich auf einen Thrller zum "Weglesen" gefreut. Der Polog aus der Vergangneheit las sich dann auch durchaus gut an. Er ist spannend und macht neugierig, was es mit dieser seltsamen Insel auf sich hat.

Leider hat mich dann die eigentliche Leseprobe etwas verwirrt. Zu viele Personen, zu denen allen nicht mehr geschrieben wird, tauchen auf und sind dann nach einem brutalen Gemetzel schon wieder Vergangenheit. Auch das es sich bei dem vermeintlichen Kreuzfahrtsschiff um eine Art "Big Brother auf See" handelt, habe ich erst nach mehreren Seiten Verwirrung herausgelesen. Der Ort der Handlung und auch die seltsamen Pflanzen, die Nell (ihren Namen konnte ich mir als einzigen merken) dort findet, konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibung gut vorstellen. Schade nur, dass kein Raum für Phantasie mehr bleibt, sich auszumalen, was es für Insel für grausliches Getier geben könnte. Ansonsten fand ich den Schriftstil etwas abgehackt und kurz gehalten.

Nach der Leseprobe erwartet mein gesunder Menschenverstand eigentlich, dass die Überlebenden schnellstens diese unsägliche Insel verlassen. Bleibt die Frage: Was passiert auf den restliche Seiten 460 Seiten?

Fazit: Konnte mich leider nicht überzeugen, als leichte Lektüre zum Abschalten mag es durchaus geeignet sein.