Horror auf der unbekannten Insel

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mammutkeks Avatar

Von

Die junge Biologin Nell ist als wissenschaftliche Beraterin an Bord der Trident, auf der sich auch diverse Schauspieler befinden, denn von hier aus wird die Reality-Soap "Sea Life" ausgestrahlt. Dabei steht die Wissenschaft deutlich im Schatten, Quote, Sex und ausdrucksvolle Bilder gehen vor. Dies gilt zunächst auch, als die Crew die unbewohnte und unerforschte Henders-Insel erreicht. Auf dieser wimmelt es von unbekannten Lebensformen - eigenartig geformt, mit vielen Augen, Armen und Beinen sowie häufig mit Scheren versehen.

Beim ersten Betreten der Insel sterben gleich einige Crewmitglieder, doch die TV-Quote macht es nötig und möglich, dass wieder ein Kameramann auf die Insel gelangt. Dazu kommen kurze Zeit später diverse NASA-, US-, FBI- usw. Wissenschaftler, die in für den Einsatz im Weltraum hergestellten Speziallabors arbeiten und beobachten.

Parallel gibt es eine Wissenschaftsdiskussion rund um DNA, RNA und Co. - viele Seiten, die nur sehr schwer zu lesen sind und bei denen die vielen Personen nur kurz eingeführt werden und äußerst eindimensional bleiben.

Insgesamt ist die Schilderung der verschiedenen, neuen und obskuren Tier- und Pflanzenarten sehr ausführlich, ohne dabei unbedingt interessant zu sein. Teilweise sind die blutigen Kämpfe zwischen den Arten auch so brutal, dass es kein Lesevergnügen war.

Leider ist das interessante Thema von Fahy ziemlich vertan: zu viel wissenschaftlich angehauchtes Gerede, zu viel unnötige Brutalität, zu wenig Nachvollziehbarkeit in den Entscheidungen, zu eindimensionale Personengestaltungen. Selbst die Hauptfiguren bleiben seltsam blass.

Dazu kommt ein äußerst unlogisches Ende - wenig durchdacht und uninteressant. Schade, da hätte man mehr draus machen können.