Was wäre wenn...

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gisel Avatar

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Aus der Reality-Show „Sea Life“ wird schnell ein Abenteuer: Auf einer einsamen Insel findet das Team Lebewesen, die die Welt noch nicht gesehen hat. Aber sie sind nicht nur selten, die Kreaturen dieser Insel, sie sind auch sehr gefährlich. Die Wissenschaftler beobachten fasziniert das große Fressen und Gefressenwerden, das auf der Insel herrscht, bis sie selbst alle in größter Gefahr sind. Was soll nur aus dieser Insel und ihren Bewohnern werden?
Ausgehend davon, dass auf einer unbekannten Insel völlig andere Lebensformen entstanden sein könnten, spinnt Warren Fahy einen ausgeklügelten Wissenschaftsthriller. Er lässt eine Welt entstehen mit Lebewesen, die gut erfunden sind, und bringt seine Protagonisten in größte Gefahr. Die Geschichte ist mitreißend geschrieben, es fehlen aber auch nicht die kritischen Töne. Zum Schluss wird es philosophisch: Wieviel Verantwortung hat der Mensch für Lebewesen, die sich so gar nicht in seine Welt einfügen lassen und dabei sogar gefährlich werden können?
Etwas unübersichtlich fand ich die große Anzahl an Personen, die mitspielen, wobei es schnell klar war, auf wen man sich beim Lesen konzentrieren muss. Dass dabei so viele sterben müssen, war mir fast etwas zu viel des Guten. Hilfreich sind die eingestreuten Zeichnungen über die neuartigen Lebewesen, was deren Beschreibung wirkungsvoll ergänzt hat. Die wissenschaftlichen Abhandlungen sind für meinen Geschmack manchmal etwas zu lang geraten.
Trotz dieser für mich eher kleinen Mängel hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der sich mit einem Wissenschaftsthriller auch einigen wissenschaftlichen Hintergründen wie auch philosophische Gedanken stellen möchte. Ein spannendes Buch über das große „Was wäre, wenn es unbekanntes Leben auf der Erde gibt?“