Interessanter Cold Case

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_sabrina_ Avatar

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1983 gehen sieben Schulfreunde im Wald zelten. Es gibt eine Menge Alkohol, Drogen und auch sexuelle Spannungen – soweit nicht ganz außergewöhnlich, doch am Morgen ist die 14-jährige Aurora spurlos verschwunden. Erst 30 Jahre später wird ihre Leiche gefunden. In den Cold-case ermittelt DCI Jonah Sheens, der bereits vor 30 Jahren bei der Suche half und das Opfer kannte. Wird der Täter nach so langer Zeit noch ermittelt werden können? War es einer der Freunde oder vielleicht doch ein Fremder? Alle Ansätze werden neu aufgerollt…

Ja, man muss das Rad nicht neu erfinden, aber dieses hier kam für mich zu Beginn nicht so ganz in die Gänge. Ich hatte schon befürchtet, dass es auch nichts mehr werden wird, doch dann wurde das Buch immer und immer besser. Entgegen meiner Befürchtungen hatte der Hauptermittler doch nicht ganz so große Probleme (mich nervt es, wenn Ermittler versoffen oder schlimmeres sind…) und die Dynamik im Team der Ermittler gefiel mir gut.

Sehr lange, fast bis zum Ende des Buches war ich immer wieder auf der falschen Fährte, verwarf diesen oder jenen Verdacht, als sich Neues ergab und kam quasi erst mit dem Ermittler gleichzeitig auf des Rätsels Lösung und selbst da, wäre ich noch nicht jede Wette eingegangen, denn man wie ja nie…

Die Auflösung fand ich gelungen, der Schreibstil ist weitgehend gut, die Komplexität der Geschichte ansprechend statt überfordernd, die Perspektivwechsel und Zeitsprünge sind sehr gut gemacht und – bis auf den Beginn und manches, was nicht ganz 100% logisch war.

Da am Anfang viel Potential verschenkt wurde und ich es stellenweise doch etwas zu langatmig fand, geht es nicht über 3,5 Sterne hinaus, obwohl ich gerne und viel miträtselte ab der Mitte des Buches. Wenn es eine Fortsetzung gibt, bin ich aber wieder dabei.