Tiefgehender, grandioser Krimi um Freundschaft und Verrat

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Der nebelige Wald auf dem Cover sorgt für eine düstere, unheimliche Stimmung, bevor man den Krimi überhaupt aufschlägt. Die Buchstaben des Titels verschwinden teilweise hinter dem Baumstamm, so wie die Leiche in einer Höhle unter einem Baum verborgen war. Es passt also perfekt zum Inhalt.

Sieben Jugendliche treffen sich zum Zelten im Wald. Sie feiern, trinken und nehmen Drogen und am nächsten Morgen ist eine von ihnen nicht mehr in ihrem Schlafsack. Die 14-jährige Aurora ist spurlos verschwunden und auch eine großangelegte Suchaktion der Polizei bringt kein Ergebnis.

Dreißig Jahre später taucht unweit des damaligen Zeltplatzes in einer Höhle unter einem Baum eine Leiche auf. DCI Jonah Sheens, der damals schon als junger Polizist an der Suche beteiligt war, ist sofort klar, dass es sich um Aurora handelt. Er war selbst auf der gleichen Schule und kannte die sechs Freunde sowie das Opfer. Außerdem hütet er ein Geheimnis, was seine Vergangenheit betrifft. Trotzdem ist er fest entschlossen den Fall zu lösen und Auroras Mörder zu finden. Tatkräftig unterstützt wird er von dem erfahrenen DS O`Malley, dem akribischen DS Lightman und dem kritischen Neuzugang DC Juliette Hanson. Gemeinsam rollen sie die alten Ermittlungen wieder auf und befragen die sechs Freunde von damals, die alle inzwischen beruflich erfolgreich sind. Alle halten an ihrer Unschuld fest. Doch warum wurde die Leiche nicht bei der damaligen Suche mit Hunden gefunden?
Als klar wird, dass alle das Höhlenversteck, in dem die Leiche gefunden wurde kannten, wird ihnen bewusst, dass einer von ihnen der Mörder ist und mindestens einer der Freunde lügt.

Mit „Bis ihr sie findet“ ist Gytha Lodge ein spannendes und packendes Krimidebüt gelungen. Es ist die Geschichte einer Freundschaft und ihres Verrats, um Begierde, Rivalität, Gewalt und Mord.
Die Kapitel sind teils aus der Gegenwart (Sicht der Ermittler) und teils aus der Vergangenheit (Auroras Sicht) geschrieben. So wird Stück für Stück aufgedeckt, was damals wirklich geschehen ist. Im Verlauf der Ermittlungen tauchen immer wieder Hinweise auf, die unterschiedliche Verdächtige in den Fokus rücken, aber erst auf den letzten dreißig Seiten wird alles aufgelöst und der Mörder entlarvt. Als Leser kann man also bis zum Schluß mitraten, wer der Mörder war. Für mich ein rundum gelungenes Krimidebüt.