Vor lauter Bäumen kein Wald

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conny bee Avatar

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Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt perfekt zur Story des Buches, denn als Leser sieht man immer wieder vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Wir begleiten in verschiedenen Kapiteln und Abschnitten DCI Sheens bei den Ermittlungen um den Mordfall Aurora, dessen Leiche 30 Jahre nach ihrem Verschwinden auftaucht. Was natürlich von Anfang an wegen der langen Zeit als schwer zu lösender Fall scheint. Nicht nur die Zeit ist ein schwieriger Faktor in den Ermittlungen, sondern dass Jonah den Verdächtigen teilweise nahe stand, erschwert den Durchblick.

Einen anderen Blickwinkel gibt die neue im Team: Hanson. Sie versucht sich einen Überblick zu verschaffen, sich eine Stellung im Team um Jonah zu ergattern und hat dabei ihre ganz eigene Nebenstory, die spannend ist und zusätzlich Druck ausübt. Sie wirkt zeitweise etwas naiv, verrennt sich immer hier und da. Als Leserin fand ich ihre Abschnitte zwischendrin ein bisschen zu dramatisch, weshalb der eine Stern in meiner Bewertung fehlt.

In weiteren Abschnitten wird das Geschehen Stück für Stück aus der Sicht des Opfers beschrieben, aber immer nur so weit wie auch die Ermittlungen voran schreiten. Man tappt als Leser bis zuletzt im Dunkel. Es könnten alle sein oder auch keiner, das Buch löst einen Sog in einem aus und fordert weiter zum Umblättern. Gleichzeitig schockiert es einen, wie manche Menschen so kalt sein können um ihre eigene Haut zu retten.

Das Buch war ein sehr tolle Leseerlebnis und ich kann es nur empfehlen, schon lange habe ich keinen Krimi mehr gelesen bei dem man so lange keine Ahnung hat und alle Personen sowie auch die Auflösung realistisch sind.