Taschentuchalarm und doch so realitätsnah

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
dohmy Avatar

Von

Meine Meinung:

Ich habe dieses wirklich tolle Buch bei vorablesen gewonnen und bin da sehr froh drüber. Als ich gesehen habe, dass Catharina Junk ein neues Buch rausbringt, stand für mich sofort fest, dass ich es unbedingt haben will und muss – War ich doch nach „Liebe wird aus Mut gemacht“ schon hin und weg.
Katja ist Ende 20 und muss in ihrem Job als Drehbuchautorin eine neue Familienserie aufs Papier bringen – Für sie ein leichtes Spiel, so kann sie immerhin ihr eigenes verkorkstes Familienleben ausblenden. Katja wird als Protagonistin sehr sympathisch und authentisch dargestellt, so dass es mir leicht fiel, direkt auf den ersten Seiten beim Lesen in ihre Rolle zu schlüpfen und das Geschehen somit hautnah mit zu erleben. Der Schreibstil der Autorin machte es mir möglich, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Dazu hat sie es noch geschafft, mir in immer wiederkehrenden Situationen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, mir ein empörtes „WTF“ zu entlocken und zu guter Letzt musste ich mir sogar die ein oder andere Träne verkneifen – Als ich das Buch beendet habe, habe ich es zugeklappt und mehr zu mir selbst gesagt „Ups, Taschentuchalarm!“
Die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt, nicht zuletzt, weil es eben alles so authentisch ist, dass man wirklich mitfiebert und jede Emotion, die in der Protagonistin hochkommt, selber spürt – Sei es die Freude, die Traurigkeit, der extremste trockene Humor, aber auch die Sehnsucht nach einer heilen Familie. Was den Humor in der Geschichte angeht, hat Catharina Junk wirklich ein geniales Mittelmaß gefunden, er ist nicht zu plump oder überspitzt und bietet ein großen Maß an Selbstironie, welches wir im wahren Leben ja leider meist nicht so drauf haben. Dabei berührt sie aber auch ganz viele Alltagsprobleme: Tod, Krankheit, Sucht und letztlich auch psychische und zwischenmenschliche Probleme.
Auch die Charaktere der anderen Protagonisten werden sehr detailliert dargestellt, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir auch alle zugesagt haben… Es gab diese eine Person, wo ich dann auch immer wieder zu mir selbst gemurmelt habe: Du Pappnase, aus meinem Leben wärst du schon lange verschwunden – Nein, ich hätte dich gar nicht erst in mein Leben gelassen!
Das Cover und der Titel des Buches passend perfekt zueinander und es wird auch recht schnell klar, warum dieser Titel gewählt wurde.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die ganzen Inspirationen zu, für mich, neuen Serien und die Tatsache, dass die Autorin bei diesem Werk auch noch ihr letztes Buch „Liebe wird aus Mut gemacht“ zur Sprache gebracht, bzw. es liebevoll mit eingebunden hat.

Mein Fazit:

„Bis zum Himmel und zurück“ ist eine wunderbar mitreißende Geschichte, die mich zum lachen, schmunzeln, „motzen“ und weinen gebracht hat. Das offene Ende lässt mich ganz stark auf eine Fortsetzung hoffen, denn genug Stoff müsste es eigentlich geben. Von mir gibt es eine absolute Kauf- und Leseempfehlung.