Werwolfspaß

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„Bite Risk“ ist ein ganz toller Thriller-Spaß für (vor allem) jüngere Gruselfans. Das wundervoll gestaltete Cover vermittelt schon einen guten Eindruck von der Atmosphäre des Romans. Erzählt wird eine spannende Werwolf-Geschichte, bzw. werden die Wesen, in die sich die Bewohner des kleinen Örtchens Tremorglade zu jeder Vollmondnacht verwandeln, hier Ripper genannt. Die Ursache für diese Epidemie, das Corpus-pilori-Virus, bricht allerdings erst nach der Pubertät aus. Deswegen kümmern sich die Kinder der Stadt dann immer darum, dass ihre Eltern und alle Erwachsenen zur Sperrnacht in den Käfigen eingesperrt sind und patrouillieren mit Betäubungsgewehren, falls es doch mal einen Zwischenfall geben sollte. In jüngster Zeit häufen sich aber merkwürdige Ereignisse, seltsame Drohnenabstürze, überaggressive Tauben, weshalb eine kleine Gruppe um den sympathischen Ich-Erzähler Sel herausfinden will, was in ihrem Heimatort wirklich los ist.

Der Fokus der Handlung liegt dabei übrigens gar nicht mal auf der Mystery oder dem Horror, sondern tatsächlich auf der gehörigen Portion Paranoia-Thriller, mit der die Geschichte versehen ist. Immer weiter wird Sel in eine Verschwörung hineingezogen, die größer ist, als er es sich je hätte vorstellen können. Dabei werden ihm und den anderen Jugendlichen immer wieder Steine in den Weg gelegt. Ein bewährtes Konzept, welches immer wieder bekannte Muster nutzt und deswegen am Ende nicht komplett überraschend ist. Die Geschichte wird jedoch auf eine so spannende Weise erzählt, dass es leicht ist, mitzufiebern, wie nach und nach alle Geheimnisse gelüftet werden. Positiv ist außerdem auch noch zu erwähnen, dass das Ende Raum für die folgenden Teile lässt und trotzdem abgeschlossen ist ohne irgendetwas offen zu lassen.