grausame Rache und ein Polizist kurz vorm Burnout

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Die Leseprobe zu „Bittere Sünde“ von Liselotte Roll beginnt spannungserweckend mit einem grausamen Mord an dem 40jährigen Erik, der in der Schrebergartensiedlung im Gartenhaus seiner Mutter an den Gartentisch gefesselt und mit heißem Wasser verbrüht wird und zusätzlich noch erstochen wird. Nachdem vor allem der Unterkörper des Mannes im Blickpunkt der Täterin oder des Täters steht, liegt die Vermutung nahe, dass Erik in seiner Vergangenheit womöglich jemanden sexuell belästigt oder misshandelt hat oder ähnliches und somit auf ähnliche Weise bei ihm Rache ausgeübt wurde. Im Ermittlungsteam ist auch Magnus, ein Polizist der durch seinen Beruf uns sein Privatleben mit Ehefrau Linn und Kindern unter großem Stress steht und nicht mehr die richtige Motivation und Freude am Beruf mitbringt. Zusätzlich machen sich bei ihm gesundheitliche Beschwerden bemerkbar, die er derzeit noch ignoriert, aber vielleicht bald schon in ein Burnout oder eine schwerwiegende Erkrankung übergehen könnten. Trotzdem gewinnt der Polizist vielleicht sogar dadurch und auch durch den kurzen Einblick in sein Familienleben an Sympathie, die über seine nicht ganz so engagierte Arbeitsweise hinwegschauen lassen. Positiv erwähnen möchte ich auch noch das optisch sehr ansprechend gestaltete Cover, welches im kalten Grünton auch eine gewisse Kälte und Brutalität ausstrahlt. Insgesamt ein schönes Buchcover und ein Krimi, der mich auch aufgrund des Inhaltes anspricht, da er einen guten Mix aus kriminaltechnischen Ermittlungen und Familienhintergrund liefert – somit ein Buch, das ich sehr gerne vorablesen würde.